In Griechenland wird das Wirklichkeit, was viele Geldsystemkenner bereits als Gefahr voraussagten: Bankrotte Regierungen schaffen den totalen Überwachungsstaat um Steuereinahmen zu erhöhen. Dabei steht ein Verbot von Bargeldgeschäften ganz oben auf der Maßnahmen-Liste.
Bargeld ist verdächtig, nach dieser Devise handelt deshalb als erster EU Staat Griechenland. Unter dem Druck der Krise "bewies" der Finanzminister seinen Willen, aktiv gegen die Finanzmisere anzukämpfen, und zwar mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog. Dieser wurde am Wochenende vor der internationalen Presse bekannt gegeben. Allerdings wurde die Brisanz der Maßnahmen bisher in den Massenmedien nicht kommentiert.
Dabei beinhaltet der Maßnahmenkatalog Sprengstoff von ungeheuerer Tragweite. Denn die Hellenen wollen nichts geringeres, als die Freiheit des Geldes einschränken. Zuwiderhandlungen werden mit drakonischen Strafen geahndet.
Einer der wichtigsten Punkte darin: Geschäftliche Transaktionen gelten nur noch dann als legal, wenn sie per Überweisung oder Kreditkarte erfolgen. Als Limit wurde zunächst eine Grenze von 1500 Euro festgelegt.
Alle Gescchäfte oberhalb von 1500 Euro dürfen ab Januar 2011 nur noch per elektonischer Bankverfahren abgewickelt werden. Bargeldgeschäfte oberhalb dieser Grenze sind dann verboten und gelten als illegal! Damit will der Staat die vollkommene Kontrolle der Wirtschaftssubjekte herstellen und gleichzeitig Schwarzgeldgeschäfte eindämmen.
Weiterhin wurden die Bürger des Landes aufgefordert, alle Konten im Ausland offen zu legen. Wer dies innerhalb einer 6 monatigen Frist nicht tut und später erwischt wird, dessen Vermögen wird konfiziert. Der griechische Finanzminister hofft so, an die geschätzten 30 Milliarden Euro heranzukommen, die angeblich auf ausländischen Schwarzgeldkonten schlummern.
Die totale Kontrolle zum Zwecke des Abkassierens trifft aber nicht nur Vermögende, sondern erstreckt sich bis hin zu normalen Arbeitnehmern.
Am Donnerstag wollen die Taxifahrer dagegen streiken, dass sieQuittungsdrucker in ihren Autos installieren müssen und nicht mehr wiebisher mit einer niedrigen Pauschale, sondern nach ihrem tatsächlichenEinkommen besteuert werden sollen.
Außerdem will die Regierung Konsumprofile der Steuerbürger erstellen, um Steuersündern auf die Schliche zu kommen.
Ein Jahreseinkommen von nur 10.000 Euro zu deklarieren, den Sohn aberauf eine teure Privatschule zu schicken oder mit der eigenen Motoryachtdurch die Ägäis zu kreuzen, wird künftig nicht mehr möglich sein: DerFiskus soll das gemeldete Einkommen mit den individuellen Ausgabenabgleichen.
Neben der totalen Kontrolle der Bürger werden gleichzeitig in fast allen Bereichen die Steuern angehoben.
Gegen die genannten Maßnahmen gehen die Bürger in Griechenland nun auf die Straßen. Es bleibt aber fraglich, ob sie den Steuer-Überwachungsstaat abwendenn können. Es ist vielmehr zu befürchten, dass das "Beispiel" Griechenland Schule macht.
Quellen: u.a. reuters.com