Die US-Bankenaufsichtsbehörde schloss am Wochenende wieder vier Banken. Unter anderem kam es zur größten Bankpleite dieses Jahres. Insgesamt gingen 2010 in den USA 20 Banken pleite. Im letzten Jahre gingen 140 Geldhäuser bankrott.
Folgende Instiute wurden am Freitag geschlossen:
- George Washington Savings Bank in Illinois
- La Jolla Bank in California
- La Coste National Bank in Texas
- Marco Community Bank of Marco Island, Florida
Die größte Bankpleite des Jahres war die La Jolla Bank in Kalifornien mit insgesamt zehn Filialen. Die Bank verfügte über Guthaben von rund 3,6 Milliarden Dollar. La Jolla war wichtiger Player im regionalen Immobilienmarkt und litt in letzter Zeit mehr und mehr unter der Zwangsvollstreckungswelle und pleite gegangenen Schuldnern. Nach Mitteilung der FDIC gingen in dem Haus allein im September letzten Jahres 11% aller Schuldner im Immobilienbereich bankrott.
Die älteste Pleitebank war die George Washington Savings Bank in Illinois. Das Haus wurde 1889 gegründet und ging ebenfalls am Freitag abend bankrott. Grund nach Angaben der FDIC auch hier Immobilienkredite, die von den Schuldnern nicht mehr bedient wurden. Hier gingen - ebenfalls bereits im September - rund 21% der Immobilienkredite in Zahlungsverzug.
Die Einlagensicherungsbehörde FDIC ist laut eigenen Angaben nun im "roten Bereich" was ihre Reserven zur Guthabenversicherung angeht. Die Behörde verweist jedoch darauf, dass man noch eine 500 Milliarden Dollar Kreditlinie beim Finanzministerium habe und deshalbe keine Gefahr bestehe, dass die FDIC selbst pleite ginge.
Die FDIC will am Dienstag eine Pressekonferenz halten zum Thema "unsichere Banken" und Ausblick für 2010. Die Behörde geht davon aus, dass 2010 der Höhepunkt der Bankpleiten in den USA erreicht wird. Beim letzten Quartalsbericht hatte die Behörde noch 552 Kreditinstiute auf der "roten Liste" der gefährdeten Geldhäuser.