Lehman Europa verklagt deutsche Konzerntochter auf Zahlung von einer Milliarde Dollar plus Zinsen.
Vor dem Frankfurter Landgericht soll am 6. Juli die erste Anhörung im Streit zwischen Lehman Brothers International Europe und dem deutschen Lehman Brothers Bankhaus stattfinden.
Wie die WirtschaftsWoche berichtet, geht es dabei im Kern um Kundeneinlagen im Wert von einer Milliarde Dollar, die noch bei der deutschen Lehman-Tochter liegen sollen, plus Zinsen. Die verlangt der Insolvenzverwalter von Lehman Europe, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) vom deutschen Lehman-Insolvenzverwalter Michael Frege zurück. Schon seit Ende 2008 schwelt der Streit um die Einlagen.
Ende Oktober des vergangenen Jahres hatte Frege die Forderung seiner britischen Kollegen zurückgewiesen. Jetzt müssen Gerichte den Zwist klären. Ganz einfach wird das aus Sicht von Experten nicht. „Die erste Frage, die zu beantworten sein wird, ist die, ob sich die Klägerin in die Reihe der übrigen Gläubiger einreihen muss oder ob sie Vorrechte geltend machen kann“, sagte der Banken- und Insolvenzrechtsexperte Stefan Blum von der Kanzlei Noerr in Frankfurt der WirtschaftsWoche.
PwC rechnet damit, dass die Klärung „eine Weile dauern könnte“. Der deutsche Lehman-Insolvenzverwalter Frege will sich nicht dazu äußern, weil das Verfahren nicht öffentlich ist.
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