Dabeiwar die Nachrichtenlage recht widersprüchlich. Der alte Latsch derIWF-Goldverkäufe wurde mal wieder hervorgeholt und genutzt, um Gold zudrücken. Das ist alles längst bekannt und die restlichen 191,3 t werdenentweder von China oder Indien übernommen oder vom Markt problemlosabsorbiert.
Dann noch die Erhöhung des Diskontsatzes in den USA um 0,25Prozentpunkte. Jawoll, die Wende ist da, ab jetzt geht es mitWirtschaft und Zinsen aufwärts, also muß der Dollar steigen!
DieserBlödsinn hat immerhin genügt, um den Euro einen weiteren Cent zudrücken und Gold am 18.02. binnen Minuten um 25$ zum Absturz zubringen. So konnten die verdienten Investmentbanken wieder einigeKontrakte schließen.
Wie es gefallen war, so erholte es sich wieder.Ins Bild der Manipulation paßte auch die Meldung, daß George Soros im4. Quartal 2009 für seine Investmentfirma 3,7 Mio. Anteile (370.000 oz)Gold-ETF gekauft hat. Erst vor kurzem, also NACH diesem Kauf, wurdeSoros in Davos damit zitiert, Gold sei die ultimative Blase.
Promptsank der Preis, stieg aber schnell wieder an. Sie sehen also, dieManipulation des realen Goldmarktes über den Papiermarkt und gestreuteFalschinformationen wird immer billiger und kurzlebiger, dieeingesetzten Summen im Hintergrund müssen exponentiell steigen. Meingebetsmühlenartiger Rat bleibt natürlich. Kein Stück Gold und Silberverkaufen, auch wenn es in Euro auf Allzeit-Hoch notiert. Im Gegenteil.Sie werden noch über jedes physische Gramm froh sein.
In den USA hat Obama die Schuldengrenze auf 14,3 Billionen $ angehoben.Das wird also beim aktuellen Stand von 12,4 Billionen genau dasdiesjährige Defizit von 1,9 Billionen $ abdecken. Diese Zahlen sind sokatastrophal, dass der Dollar längst auf Tauchstation hätte gehenmüssen.
Wie gut, dass weiter die Griechenland-Debatte am Kochengehalten wird. Eins ist Fakt – Griechenland hat ein Problem und ist einProblem. Aber das löst man nicht dauerhaft, indem man jetzt dem LandMilliardenkredite gibt und das Volk mit Sparmaßnahmen auf die Straßetreibt.
Verantwortungsvolle Politiker, falls es die nochirgendwo geben sollte, müssen endlich Wege zur Aufspaltung derWährungsunion finden und die Völker wieder in Eigenverantwortungentlassen!
Indes hat man den Eindruck, daß der vorgesehene„Bail-out“ das unvermeidliche Desaster nur wieder einige Wochen odervielleicht Monate verschleppen soll und man dann weiter drakonischeMaßnahmen (in Griechenland ab 2011 für alle Geschäfte ab 1.500 € nurnoch Überweisungen etc.) und weitere Einschränkungen der Bürgerrechtedurchdrücken will. Kurzfristig müssen jetzt aber die Banken (nichtGriechenland, das kann sich ins Mittelalter sparen!) gerettet werden.
Also sind wohl die Vorstände der Großbanken bei Frau Merkel vorstellig geworden, um ihr mitzuteilen, daß die deutschen Banken ca. 520 Mrd. € Forderungen (Quelle: Bloomberg) an die „PIGS“ haben,darunter 43 Mrd. € (Quelle: BIZ) an Griechenland. Dick dabei besondersCommerzbank und Hypo Real. Ein Dominoeffekt führte zur sofortigenInsolvenz des gesamten Bankwesens.
Gewöhnen Sie sich an große Zahlen.Hier noch eine. Jim Willie, bekannt dafür, über sehr gute Quellen zuverfügen, schrieb im letzten Artikel, daß Dubai weitere 385 Mrd. USDSchulden hat, die bisher nicht öffentlich bekannt sind. Fast täglichkommen jetzt solche Hiobsbotschaften ans Licht. Wir sind vermutlich nureinen Millimeter vor einer Verkaufspanik entfernt.
Meine Prognose ist, daß die weltweite Schuldenkrise noch dieses Jahrexplodieren wird und die Anleihen in den Keller gehen. Es muss nur einegroße Adresse zu verkaufen anfangen, das kann über Nacht passieren.
Vergegenwärtigen Sie sich bitte, wo die Anleihen liegen, denn dasbetrifft SIE auch. Nicht nur die Schuldner sind am Ende, die Gläubiger werden beim Ausfall ebenso mitgerissen!
Gläubiger sind Pensionsfonds, Versicherungen, wohlhabenden Investoren. Anleihen sind das Rückgrat des Kapitalstocks der Lebensversicherungen!Das weltweite Angebot an Anleihen steigt durch den Finanzierungsbedarfder Staaten rasant, die Steuereinnahmen sinken.
Offensichtlicher kannman nicht ins Desaster laufen. Selbst wenn die Anleger weiter kauftenwie bisher (und die Lüge der „Sicherheit“ weiter schlucken), müßten dieKurse wegen Überangebot zwangsläufig sinken.
Was das für IHRE privatKapital-LV oder RV bedeutet, können Sie sich ausmalen. Nicht nur dieAblaufleistungen werden, wie in den letzten Jahren schon, weiterfallen, Sie erhalten Ihre Rückzahlung bald auch noch mit entwertetemGeld.
Falls Sie noch solche Versicherungen halten, dann wäre es sicherempfehlenswert, sich den Rückkaufswert auszahlen zu lassen. Die heutigeEinmalauszahlung, selbst wenn sie zu versteuern ist, wird noch vielmehr Kaufkraft haben als Ihre zukünftige Ablaufzahlung.
Nennen Sie michPessimist, gerne. In die Katastrophe haben uns aber unverantwortlicheund immer „positive“ Gutmenschen-Politiker geritten, die keinerleiAhnung von den Zusammenhängen haben oder absichtlich böswillig handelnund die den guten Instinkt ihrer Völker (wir Deutschen wollten inMehrheit keinen Euro, keine EU-Monsterbürokratie, keineMassenzuwanderung etc.) mit Füßen getreten haben.
Daher kann eine Lösung nur erfolgversprechend sein, wenn wieder mehrdas Selbstbestimmungsrecht der Völker und echte Demokratie praktiziertwird und Entscheidungen auf die niedrigst möglichen Ebenen verlagertwerden. Kann man darauf noch hoffen?