Bundesregierung erwägt EU-Aufpasser für Griechenland. Er soll vor allem die Umsetzung desgriechischen Sparprogramms vor Ort überwachen und helfen, das Vertrauender Finanzmärkte in Griechenland zurückzugewinnen.
Die Bundesregierung erwägt dieEinsetzung eines Sonderbeauftragten (Special Representative) fürGriechenland. Die Idee wird vor allem in der Spitze desBundesfinanzministeriums unterstützt, berichtet die Tageszeitung DIEWELT (Freitagausgabe) unter Berufung auf hochrangige Kreise derRegierungskoalition. Kanzlerin Angela Merkel ist in dieser Frage nochunentschieden.
Der neue Amtsinhaber soll ein Büro inBrüssel und in Athen haben. Er soll vor allem die Umsetzung desgriechischen Sparprogramms vor Ort überwachen und helfen, das Vertrauender Finanzmärkte in Griechenland zurückzugewinnen. Zugleich könnte erals "Blitzableiter" für die Proteste in der griechischen Bevölkerungdienen, hieß es.
Im Gespräch für das neue Amt ist LucasPapademos. Der Grieche arbeitet derzeit als Vizepräsident derEuropäischen Zentralbank (EZB). Er ist dort für die Finanzaufsichtzuständig. Papademos' Amtszeit endet im Mai 2010.
Hintergrund: Das hoch verschuldeteGriechenland hatte Mitte dieser Woche unter dem Druck der EU einSparpaket über 4,8 Milliarden Euro vorgestellt. Ziel ist, dasHaushaltsdefizit in diesem Jahr auf 8,7 Prozent desBruttoinlandsprodukts zu senken.
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