Noch im Sommer letzten Jahres trafen sich die Mächtigen aus Wirtschaft und Politik auf der Bilderberger-Konferenz in Athen. Was auf dem obskuren Treffen besprochen wurde, blieb geheim. Doch in der Zwischenzeit ist viel geschehen.
Ein No-Name aus Belgien ist EU-Herrscher, Griechenland ist pleite, eine europäische Wirtschaftsregierung ist beschlossenen. Kommt jetzt die EU-Finanzregierung?
Die Bilderberg-Marionette van Rompuy hat die Wirtschaftsregierung vorangetrieben. Nun meldet sich ausgerechnet wieder ein No-Name aus Belgien - der Nachfolger von Rompuy – und verkündet die Patent-Lösung für alle europäischen Schuldenprobleme: Das EU-Finanzministerium, EU-Bonds, EU-Schuldenbehörde.
Ist es Zufall, dass ausgerechnet Bilderberger-Veteran und Griechenland Premier Papandreou den Startschuss für die GRise gab, indem er die griechische Haushaltslüge mit viel Getöse öffentlich machte? Warum jetzt und nicht zum Beispiel vor fünf Jahren?
Und kann es sein, dass der neue Premier von Belgien – wie war noch sein Name? Laterne, oder Leterne? – ebenfalls Mitglied im Bilderberg-Club ist und auf dessen Weisungen handelt?
Leterne fragt nicht, er fordert. Seine Forderung: Ein EU-Finanzministerium. Er will eine EU-Schuldenagentur, damit sich „kleine“ Länder leichter verschulden können.
Wie kann es sein, dass eine solche „Forderung“ unwidersprochen und unkommentiert in einem der größten Wirtschaftsblätter Deutschlands abgedruckt wird? Ist das so wichtig, was dieser No-Name aus Brüssel blubbert? Ist die Financial Times Deutschland das Presseorgan dieses Mannes?
Die Absicht der „Forderungen“ ist gleichwohl klar: Direkter Zugriff auf die letzten Reserven der Netto-Einzahler. Entmachtung der Finanzhoheit der Staaten. So kann Brüssel endlich schalten und walten, wie es will.
Angesichts der Vorschläge muss man sich fragen, warum kein Aufschrei durch die Nation geht. Und man muss sich fragen, warum ausgerechnet Belgiens Premier die Forderungen stellt.
Forderungen? Was hat Belgien zu fordern? Was hat Brüssel zu fordern? Fordern von wem? Wie wäre es denn, wenn man gleich offen sagen würde, dass man an das Sparbuch z.B. der Deutschen heran will?
Die billigen Argumente der belgischen EU-Puppe: Die kleineren Staaten haben immer größere Schwierigkeit, sich zu finanzieren.
Haben diese „kleineren Staaten“ große Schwierigkeiten sich zu finanzieren weil sie klein sind? Oder weil sie Betrüger sind?
Hat die Schweiz oder Luxemburg auch Finanzierungsschwierigkeiten, weil sie klein sind? Hat das kleine Holland Probleme weil es klein ist?
Oder braucht das kleine Belgien demnächst wieder eine Geldspritze – weil man sich womöglich verrechnet hat bei den „offiziellen“ Zahlen?
Ich fordere Leterne auf: „Halten Sie Ihren Mund!“. Machen Sie lieber Ihre Hausaufgaben und bringen Sie den Haushalt Ihres Landes in Ordnung. Dann haben Sie auch keine Schwierigkeiten, an die Knete anderer heranzukommen.
Und was die „EU-Schuldenagentur“ angeht: Schon mal was von solider Haushaltsführung gehört? Schon mal ausprobiert, nur Geld auszugeben, dass man auch hat? Wie wäre es denn, wenn man Schulden in der EU ganz verbietet? Wir haben doch gesehen, wohin das führt.
Die EU-Schuldenagentur ist nichts anderes als ein finales Vehikel, die Gemeinschaft in den Untergang zu treiben. Sie dient dazu, das Ersparte aus den Netto-Einzahlerländern aufzuzehren – bis nichts mehr da ist. Und dann können auch keine Schulden mehr gemacht werden. Das ist dann das Ende der EU.
Ist das der Plan, der hinter der orchestrierten Griechenland-Krise steckt? Dazu hätte ich gerne eine Antwort von Ihnen, Monsieur Leterene! Diese dürfen Sie gerne auch in der FTD abdrucken lassen! Vielleicht nennen Sie bei dieser Gelegenheit auch die Hintermänner, für die Sie sprechen!