Westerwelle spendiert unbekannter Künstlerin Luxusreise in die Türkei. Privates Versprechen auf Staatskosten eingelöst. Bei einem Türkei-Besuch 2004 habeWesterwelle ihr versprochen, sie auf seine erste Dienstreise alsAußenminister in die Türkei mitzunehmen.
Außenminister Guido Westerwelle hat auf seine Antrittsreise in die Türkei im Januar eine unbekannte Künstlerin aus seinem Wahlkreis in Bonn als Sondergast auf Staatskosten mitgenommen.
Das berichtet die Financial Times Deutschland (Freitagausgabe). Nutren Schlinkert, die türkischstämmige Ehefrau des geschäftsführenden Gesellschafters des Bonner Meinungsforschungsinstituts Dimap, war im Januar mit Westerwelle nach Ankara und Istanbul gereist. Im Reiseprogramm wurde sie als „Sondergast“ und „Künstlerin“ geführt.
Auf Anfrage der FTD konnte das Auswärtige Amt allerdings nicht beantworten, auf welchem Kunstgebiet sie aktiv ist. Bekannt ist über Nutren Schlinkert, dass sie als stellvertretendes Mitglied auf der FDP-Liste im Kulturausschuss der Stadt Bonn sitzt.
Bisher wurde Westerwelle vor allem dafür kritisiert, Spender der FDP in seine Wirtschaftsdelegationen bei Auslandsreisen eingeladen zu haben.
Bei der FDP-Sympathisantin Schlinkert soll die Einladung zudem auf ein privates Versprechen zurückgehen. Bei einem Türkei-Besuch 2004 habe Westerwelle ihr versprochen, sie auf seine erste Dienstreise als Außenminister in die Türkei mitzunehmen, hieß es. Das Versprechen löste Westerwelle jetzt auf Kosten des Steuerzahlers ein.
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