Drastischer Nachfrageanstieg
Die Weltbank geht in Europa und Zentralasien voneinem Anstieg der Nachfrage nach Primärenergie wie Kohle oder Gas um 50Prozent bis 2030 aus. "Die Nachfrage nach Elektrizität dürfte um 90Prozent steigen", meint Peter Thomson, Weltbank-Direktor fürnachhaltige Entwicklung der europäischen und zentralasiatischen Region.In der Finanzkrise habe sich das Wachstum des Energiehungers zwarverlangsamt. Schon davor kam es in einigen Ländern jedoch zu spürbarenEngpässen.
Länder unter Zeitdruck
Maßnahmen sindder Organisation zufolge sowohl auf der Zuliefer- als auch aufNachfrageseite erforderlich. Die Region war von der Wirtschaftskriseweltweit am härtesten betroffen. Sie verschaffe den Ländern zwar Luftund notwendigen Handlungsspielraum. Dadurch habe sich jedoch nur einAufschub der drohenden Engpässe um fünf bis sechs Jahre ergeben. OhneVerhaltensänderung drohe angesichts der erwarteten Rückkehr zu einem"enorm dynamischen Wirtschaftswachstum" die Energiekrise.
Um dieVerfügbarkeit von Öl, Gas und Kohle sicherzustellen seien bis 2030Investitionen von knapp 1,3 Bio. Dollar notwendig. Darüber hinaus seienhöhere Kapazitäten in der Stromnetzinfrastruktur erforderlich, dieeiner Finanzierung in Höhe von 1,5 Bio. Dollar bedürfen. Weitere 500Mrd. Dollar müssten in den Fernwärmeausbau fließen. Die Maßnahmen seienjetzt erforderlich, betont die Weltbank. Bereits ein zehnprozentigesEnergiedefizit könne das Wirtschaftswachstum um ein Prozent bremsen.
Weltbank: "Lights Out?" (PDF-Download):--->Full_report.pdf