Berlin. Der umstrittene Kauf einer CD mit Daten deutscher Steuersünder
mit Vermögen auf Schweizer Konten erweist sich als Turbo zur
Erhöhung der Staatseinnahmen. Das berichtet die BILD-Zeitung
(Samstagausgabe) unter Berufung auf Hochrechnungen der Deutschen
Steuergewerkschaft. Gewerkschaftschef Dieter Ondracek sagte dem
Blatt: “Für die erste CD mit 1400 Datensätzen wurden 2,5 Millionen
Euro bezahlt, durch die Selbstanzeigen wird es aber zu Nachzahlungen
im Umfang von schätzungsweise über einer Milliarde Euro kommen.“
Insgesamt hätten sich auf Basis aktuell hochgerechneter Fallzahlen
bereits rund 11 200 Steuersünder selbst angezeigt. Derzeit lasse
die Zahl der laufend eingehenden Selbstanzeigen allerdings nach.
In der vergangenen Woche kamen täglich 170 Selbstanzeigen dazu,
in der Woche davor noch mehr als 700 am Tag.
Der hessische Finanzminister Karlheinz Weimar (CDU) wird von
BILD mit den Worten zitiert: “Die Fülle der Selbstanzeigen ist
ausgesprochen erfreulich. Mehr und mehr Steuersünder sehen ein,
dass sie keine Chance haben, unentdeckt zu bleiben.“