Mit Geschäften in Steueroasen sind Bankzentren im juristischen Niemandsland entstanden, wo sie ihr Geschäftsvolumen aufgeblähten.
Als sie sich verzockt hatten, beriefen sie sich wieder auf den Staat und erpressten Regierungen, für Verluste aufzukommen, analysiert Prof. Wilhelm Hankel.
Hankel ist der Meinung, dass man Banken, die sich verzockt haben, pleite gehen lassen muß. „Eine Marktwirtschaft ohne den Konkursrichter kann eigentlich gar nicht funktionieren“, so der Wirtschaftsprofessor.
Nun hat man zugunsten des Banksektors diese Prinzipien der freien Marktwirtschaft aufgegeben. Die Banken haften nicht mehr für ihre Schäden. Die Verluste werden sozialisiert – und das mitten im Kapitalismus, so Hankel.
Die Behauptung, einzelne Banken seien „systemrelevant“ qualifiziert Hankel als „Erpressungslügen“ um an das Geld der Steuerzahler heranzukommen. Die Regierungen wären darauf hereingefallen. Die Medien wären ihrer Pflicht zur kritischen Berichterstattung nicht nachgekommen und dienten nur noch als „Presseorgan“ des Bankensektors.
Zur Not müssten die gesunden Banken die Geschäfte der Pleitekandidaten übernehmen und wenn alle Stricke reißen, könnten auch Bundesbank bzw. Landesbanken vorübergehend einspringen. Das sei kein Problem, so Hankel.
Die Summe, für die der Staat bzw. der Steuerzahler im Zweifelsfalle gerade stehen muss, sei viel höher als offiziell angegeben. Auch hier liege seitens der Banken ein klarer Betrug vor, so Hankel.
Am Ende ziehen die Banken die Staaten und den privaten Sparer in den Abgrund. Wenn durch die Staatshaftung der Staat bankrott geht oder eine Währungsreform eingeleitet werden müsse, ist es der Bürger und der Sparer, welche das Nachsehen hätten, resümiert Prof. Hankel.