Verschleiern, vertuschen, übertünchen – das sind die Mittel, mit denen Politiker und Banker die derzeitige Krise wegzaubern wollen. Dabei helfen ihnen willfährige Massenmedien, die den Sprachduktus der Wirtschaftselite übernehmen – ohne ihn zu hinterfragen.
Griechenland ist nicht gerettet, weil die Probleme nicht gelöst sind. Im Gegenteil: mit der eingeleiteten „Rettungsaktion“ wird das Problem sogar unlösbar. Es läuft alles auf den Zusammenbruch des Gesamtsystems hinaus. Bewusst und gewollt und wider besseren Wissens von den EU-Herrschern herbeigeführt.
Es geht nicht um Griechenland, es geht darum, dass die Eliten ihren Arsch retten.
Würde man jetzt den Problemen wirklich ins Auge sehen, gebe es schmerzhafte Anpassungsprozesse. Das kann sich natürlich kein Politiker leisten – denn dann ist die Wiederwahl gefährdet.
„Eine Marktwirtschaft ohne Konkursrichter kann nicht funktionieren“ resümiert Prof. Wilhelm Hankel im Interview mit MMnews. (--->siehe Interview: Der Banken-Putsch)
Moment mal! Marktwirtschaft? Was war das noch? Ich erinnere mich dunkel daran – irgendwann in den 80iger Jahren…
Das heutige System hat damit nichts mehr zu tun. Vom Autohersteller bis zur Bank wird alles „gerettet“ – wenn es eine gewisse Größe hat und populistisch geboten erscheint. Pleite gehen darf nur noch der Mittelstand.
Wie viele marode Säulen unseres Wirtschaftssystems haben sich bisher als „systemrelavant“ bezeichnet? Das Zauberwort, bei dem die Milliarden fließen. - Kranke Strukturen werden solange künstlich geflickt, bis das ganze Gebäude zwangsläufig zusammenkracht. Schöne neue Marktwirtschaft!
Es ist keine Marktwirtschaft mehr. Es ist Misswirtschaft. Kaputtgewirtschaft von Unfähigen – oder bewusst und gewollt zerstört von undurchsichtigen Herrscherstrukturen im Hintergrund.
Griechenland kriegt Vorzugszinsen. Was hat das mit Marktwirtschaft zu tun? Heute kann das Land vielleicht noch 5% zahlen. Morgen mit Sicherheit nicht mehr.
Wie kann ein System funktionieren, dass
- Betrüger nicht bestraft, sondern bevorteilt?
- Unfähigkeit nicht ausschließt, sondern belohnt?
- Den Bankrott nicht zulässt, sondern übertüncht?
- Selbstgesetze Regeln trickreich umgeht oder einfach bricht?
Wie kann man von „Hilfsmaßnahmen“ sprechen, die in Wahrheit ein Betrug an den Ehrlichen sind? Wie kann man von „Rettung“ reden, obwohl man damit in Wahrheit die gesamte Gemeinschaft in den Ruin treibt?
„Griechenland“ ist ein Fass ohne Boden. In den nächsten Jahren werden allein die Deutschen 50 -150 Milliarden nach Athen überweisen. Dann erst wird man feststellen, dass es vergebens war. Doch die späte Erkenntnis wird nichts nutzen.
Nach Schätzungen von Prof. Hankel hat die Südschiene in den nächsten Jahren einen Refinanzierungsbedarf von fast 0,5 Billion Euro. Es dürfte spannend werden, wer für diese Summe aufkommt.
Fazit: Griechenland ist einer der letzten Sargnägel des Euro und des Geld- und Wirtschaftssystems.
Das System kann sich nicht mehr erneuern. Das Establishment hält krampfhaft an alten Strukturen fest. Das wird in der Regel mit dem Kollaps der Gesamtstruktur bestraft.