Opel-Chef Nick Reilly besteht auf Staatsbürgschaft von 1,3 Milliarden Euro. Brief an Brüderle. GM hatte für die ersten drei Monate des Jahres einen Gewinn von 865 Millionen Dollar gemeldet und damit erstmals seit 2007 wieder schwarze Zahlen geschrieben.
Opel-Chef Nick Reilly hat seine Forderung nach einer staatlichen Kreditbürgschaft in Höhe von 1,3 Milliarden Euro untermauert. Dem Nachrichtenmagazin FOCUS zufolge schrieb Reilly in einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), Opels Mutterkonzern General Motors (GM) weise zwar für das erste Quartal 2010 „eine Liquidität von 35,7 Milliarden Dollar“ aus. „Da diese Mittel zur Finanzierung des außereuropäischen Geschäfts und der laufenden Restrukturierung in Nordamerika sind“, reduziere sich damit nicht die von Deutschland begehrte Bürgschaftssumme.
GM hatte für die ersten drei Monate des Jahres einen Gewinn von 865 Millionen Dollar gemeldet und damit erstmals seit 2007 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das „gute erste Quartal für GM“ zeigt laut Reilly „deutlich, wie schnell eine Rückkehr zur Profitabilität und die Generierung eines positiven Cashflows möglich ist, sofern der Restrukturierungsplan langfristig durchfinanziert und umgesetzt werden kann.“
Reilly appellierte in seinem Schreiben, das er auch den Regierungen Spaniens, Österreichs und Polens sowie den Ministerpräsidenten der vier deutschen Bundesländer mit Opel-Werken zugeleitet hat, „den Geschäftsbetrieb in diesem schwierigen Jahr durchzufinanzieren“.