Strom ist in Ostdeutschland bis zu 46 Prozent teurer als im Westen. 30 Strom- und 13 Gasanbieter erhöhen die Preise im Juni und Juli.
Berlin. Verbraucher zahlen in Ostdeutschland 46 Prozent mehr
für Strom als im Westen. Das ergibt eine Studie des unabhängigen
Vergleichsportals Check24.de die BILD.de vorliegt. Demzufolge
ist der momentan teuerste Grundversorger Deutschlands der Anbieter
TW Delitzsch in Sachsen. Ein Durchschnittshaushalt mit einem
Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden (kWh) Strom zahlt dort
bis zu 453 Euro pro Jahr (46 Prozent) mehr für Strom als Kunden
der bayerischen GW Stockstadt, dem günstigsten Grundversorger
Deutschlands. Während die jährliche Stromrechung (Verbrauch:
5000 kWh) in Westdeutschland im Schnitt 1197,55 Euro beträgt,
liegt sie im Osten bei 1260,89 Euro.
Indes planen laut Check24.de 30 Strom- und 13 Gasanbieter Preiserhöhungen
im kommenden Juni und Juli. Strom wird um bis zu 16 Prozent teurer.
Die durchschnittliche Preissteigerung liegt bei 5,6 Prozent.
Das macht im Jahr 62,98 Euro Mehrkosten. Die Gasversorger heben
ihre Preise sogar um bis zu 29 Prozent an. Im Schnitt verteuert
sich die Gasrechnung bei einem Durchschnittsverbrauch von 20 000
kWh um 10,66 Prozent oder 133,90 Euro im Jahr. Insgesamt acht
Gasversorger senken bis Juli ihre Preise um durchschnittlich
rund 5 Prozent. Das sind jährliche Einsparungen in Höhe von 72
Euro pro Jahr.