Die iranische Zentralbank will 45 Mrd. Euro in Dollar und Gold tauschen. Sorge über die weitere Entwicklung in Europa. 85% der iranischen Währungsreserven bisher in Euro und anderen Währungen.
Noch 2007 erklärte Irans Päsident Mahmoud Ahmadinejad, der Dollar sei ein "wertloses Stück Papier". Sein Plan: Öl gegen einen Korb von Währungen zu verkaufen. Die iranische Zentralbank schichtete ihr "wertloses Papier" in Euro um. Angeblich hielt die Notenbank in Teheran noch im November letzten Jahres 85% ihrer Währungsreserven in Euro und anderen Währungen als den Dollar. Politik damals: Weg vom Greenback.
Heute dagegen tauscht man den Euro wieder in die Währung des Erzfeindes: Den Dollar. Anlaß seien die Unsicherheiten in Sachen Schulden in Europa, berichtet die iranische Zeitung Jam-e Jam am Mittwoch.
Demnach wird die iranische Zentralbank in Kürze insgesamt 45 Milliarden Euro wieder in Dollar umrubeln. Ausser Dollar soll auch Gold gekauft werden. Die Umtauschaktion soll in mehreren Tranchen ablaufen und in den nächsten Monaten abgeschlossen sein.
Die iranische Zeitung zitiert Zentralbankmitglieder in Teheran. Diese gehen davon aus, dass sich die Schuldenkrise in Europa weiter verschärft und damit die Möglichkeit einer weiteren Euro-Abwertung nicht ausgeschlossen sei.
Nach dem Report hätten die Iraner schon die erste Tranche Euros wieder in Dollar getauscht. Die Operation werde bis September andauern und dann abgeschlossen sein, so die Zeitung. Offiziell gab die iranische Zentralbank zu der Aktion allerdings keinen Kommentar.