Gold: Physische Nachfrage mittel bis langfristiger Investoren als preisstützende Nachfragekomponenten weiterhin stark. Weltgrößter Gold ETF vermeldet Zuflüsse in Höhe von 21 Tonnen. Die Goldminenproduktion in Südafrika sank im ersten Quartal 2010 auf 44 Tonnen.
[Commerzbank Commodity Research]Die Edelmetallpreise verzeichnen am Morgen allesamt leichte Verluste. Der Goldpreis fällt auf 1.203 USD je Feinunze. Dieser Preisrückgang vom zwischenzeitlichen Wochenhoch von 1.230 USD ist auf eine verringerte Risikoaversion zurückzuführen. Es wird erwartet, dass die Arbeitsmarktdaten aus den USA, welche heute veröffentlicht werden, im Mai einen deutlichen Stellenaufbau ausweisen.
Dieser Konjunkturoptimismus hat spekulative Investoren dazu verleitet, Long-Positionen zu schließen. Allerdings bleiben die physische Nachfrage sowie die Nachfrage mittel bis langfristiger Investoren als preisstützende Nachfragekomponenten weiterhin bestehen. So vermeldete der weltgrößte Gold ETF, SPDR Gold, gestern erneut starke Zuflüsse in Höhe von 21 Tonnen.
Die Münzanstalt von Perth berichtet von einem starken Kaufinteresse insbesondere aus Europa, wohin 69% der im Mai verkauften Münzen gegangen sein sollen. Auf der anderen Seite verringert sich das Angebot.
Die Goldminenproduktion in Südafrika sank im ersten Quartal 2010 auf 44 Tonnen. Sie lag damit 15% niedriger als im Vorquartal und 12,4% unter dem Vorjahr. Diese Faktoren sollten einem weiteren Preisrückgang entgegenstehen. Silber, Platin und Palladium wurden durch ihren industriellen Charakter in den Abwärtssog der Industriemetalle gezogen und verloren gestern bis zu 3% von ihren Tageshochs.