Deutsche Bank Vorstand Michael Cohrs könnte Kreisen zufolge bald von seinem Posten als Co-Investmentbank-Chef zurücktreten. Dies könne schon in den nächsten Wochen geschehen.
In der Chefetage der Deutschen Bank bahnt sich eine spektakuläre Veränderung an. Vorstands-Mitglied Michael Cohrs könnte Kreisen zufolge bald von seinem Posten als Co-Investmentbank-Chef zurücktreten. Dies könne schon in den nächsten Wochen geschehen, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.
Cohrs steht dem Investmentbanking seit 2004 vor. Als Vorstandsmitglied verantwortet er seit April 2009 von London aus den Bereich Global Banking, zu dem das Fusions- und Übernahmegeschäft zählt. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab.
Einem Insider zufolge könnten die Zuständigkeiten des 53-jährigen künftig von seinem Vorstandskollegen Jain übernommen werden. Der 47-jährige wird auch zum Kreis derjenigen gezählt, die für eine Nachfolge von Konzernchef Josef Ackermann in Frage kommen.
Als Leiter des Unternehmensbereichs Global Banking ist Michael Cohrs im Vorstand der Bank für die Geschäftsbereiche Corporate Finance (Projekt- und Immobilienfinanzierungen, die Beratung bei Fusionen und Unternehmenskäufen sowie die entsprechenden Finanzierungen für Großunternehmen) sowie Global Transaction Banking (Dienstleistungen im Wertpapierhandel nicht nur für die eigene Abwicklung, sondern vor allem auch für externe Kunden) zuständig. Sein Dienstsitz ist London.
Michael Cohrs verkaufte bereits im August 2009 große Teile seiner Deutsche Bank Aktien. Gemäß Insidertrading-Veröffentlichungen wurden letztes Jahr 284000 DB-Aktien mit einem Volumen von über 13 Millionen Euro aus dem Depot der Eheleute Cohrs veräußert. Der Durchschnittspreis pro Aktie lag zum Zeitpunkt des Verkaufs bei 45,88 Euro.