SPD kritisiert BP-Sponsoring beim Sommerfest des Bundespräsidenten. Gabriel: “Wir sollten BP bitten, das Geld lieber denen zu geben, die es dringender brauchen: Den Opfern der Ölpest. Jede Fischerfamilie braucht es dort mehr als die Gäste auf dem Fest des Bundespräsidenten."
Berlin. Das Sponsoring des BP-Konzerns beim Sommerfest des Bundespräsidenten
am nächsten Freitag in Berlin stößt in der SPD auf Kritik. Parteichef
Sigmar Gabriel sagte der BILD-Zeitung (Freitagausgabe): “Wir
sollten BP bitten, das Geld lieber denen zu geben, die es dringender
brauchen: Den Opfern der Ölpest im Golf von Mexiko. Jede Fischerfamilie
braucht es dort mehr als die Gäste auf dem Fest des Bundespräsidenten.
Ich würde mich schämen, im Schloss Bellevue von BP bewirtet zu
werden, während die Menschen am Golf von Mexico um jeden Cent
Entschädigung kämpfen müssen.“ Gabriel sagte weiter: “Und überhaupt:
Ein Land wie Deutschland sollte sich das Fest seines Staatsoberhauptes
nicht von Sponsoren aus der Wirtschaft finanzieren lassen. Das
können wir uns auch in Zeiten knapper Kassen nun wirklich leisten.
Wenn der Bundespräsident Bürgerinnen und Bürger zum Sommerfest
einlädt, um sie für ihr besonderes Engagement für unser Land
zu ehren, dann werden wir das Geld dafür doch wohl noch in unserem
Staatshaushalt finden. Ich will nicht, dass Bundespräsidenten
dafür bei der Wirtschaft betteln gehen müssen.“