Während sich im Süden die Menschen spätestens mit 55 aus dem Arbeitsleben verabschieden, ist in Deutschland Arbeiten bis 67 angesagt. Damit profitiert der deutsche Arbeiter nur noch 9 Jahre von der Rente, denn die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 76 Jahren.
Das Inkrafttreten des umstrittenen Gesetzes zur Rente mit 67 wird immer wahrscheinlicher. Wie die BILD-Zeitung (Freitagausgabe) berichtet, ist der Anteil der älteren Arbeitnehmer so stark gestiegen, dass damit die Voraussetzungen für das Inkrafttreten der längeren Lebensarbeitszeit erfüllt sein dürften.
Danach ist die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64jährigen von 45,4 Prozent im Jahr 2005 auf 57,1 Prozent im vierten Quartal 2009 gestiegen. Das geht laut BILD-Zeitung aus einer bisher unveröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.
Darin lässt die Regierung keinen Zweifel daran, dass die Rente mit 67 wie geplant ab 2012 schrittweise eingeführt wird, weil dadurch der Anteil der älteren Arbeitnehmer unter den Berufstätigen zunehmen wird.
“Die Anhebung der Altersgrenzen wird mit dazu beitragen, diese Quote zu erhöhen“, heißt es laut BILD-Zeitung in der Antwort der Bundesregierung. Die stärkere Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer gilt als Voraussetzung für das Inkrafttreten der Rente mit 67.