EU Parlament beschließt Direktive zur Staatsspionage in Suchmaschinen. "Big Brother" Methoden durch "Richtlinie 29": Damit haben Staaten der Europäischen Union künftig Zugriff auf Daten über das Sucherverhalten von Verdächtigen der vorangegangenen zwei Jahre.
Ein ernsthafter Angriff auf die Privatsphäre durch die strikte Überwachung des Suchverhaltens in Suchmaschinen wurde letzte Woche im EU Parlament als Direktive 29 abgesegnet. Der Vorgang fand weitgehend unkommentiert durch öffentliche Medien statt - berührt alllerdings im Zweifelsfall die Privatsphäre von allen Usern, die irgendwie eine Suchmaschine benutzen. Und wer tut das nicht?
Getarnt als Vorsichtsmaßnahme gegen Pädophilie wurde die kontroverse Richtlinie von den Parlamentariern durchgewunken. Damit hätten Staaten der Europäischen Union künftig Zugriff auf Daten der vorangegangenen zwei Jahre. Suchmaschinen sollen gezwungen werden, diese Daten vorzuhalten, abzuspeichern und bei Bedarf den Behörden auszuliefern - das alles natürlich nur unter dem Vorwand der Kriminalitätsbekämpfung.
Während die großen Suchmaschinen schon längst alle Daten ihrer User speichern, gibt es einige wenige, die das nicht tun. Dazu zählt z.B. ixquick.com. Doch auch Suchmaschinen, die bisher die Privatsphähre der User schützen, sollen nun gezwungen werden, Daten über das Suchverhalten zu speichern und wenn nötig herauszugeben.
Die Suchmaschine Ixquick www.ixquick.com , weithin bekannt als die privateste Suchmaschine hat sich in den letzten Jahren die Reputation aufgebaut, ihre User vor unerlaubtem Zugriff zu schützen und und keinerlei Daten abzuspeichern. Mit der neuen Direktive werden diese Bemühungen mit Füßen getreten, da sich diese Maßnahmen eindeutig gegen Ixquick richten. Die Betreiber von Ixquick werden sich jedoch nicht beugen und gegen diese Vorgehensweise ankämpfen.
"Seit bekannt ist, wie Google, Yahoo und Bing mit den Daten von Nutzerinnen umgehen und diese auch langfristig sichern, wurde dieser Schritt der EU gegen Ixquick und den US Ableger Startpage vorbereitet.", zeigt sich Herr Beens, CEO von Ixquick überzeugt. "Wir haben hart daran gearbeitet, eine Datenschutzsuchmaschine wie Ixquick, die den eigentlichen Vorgaben der EU zum Thema Datenschutz entspricht, umzusetzen. Dies geschah in Übereinkunft mit Artikel 29 der Arbeitsgruppe "Datenschutz".
Beens befürchtet nun, dass wenn die Direktive in nationales Recht umgewandelt wird, das Recht von 500 Millionen EU Bürgern auf Privatsphäre verloren geht. Dieser restriktive Schritt ermöglicht den Staaten Zugriff auf politische, medizinische und persönliche Daten aller Einwohnerinnen der EU.
"Illegale Sexangebote und Untergrundnetzwerke werden nicht in regulären Suchmaschinen angezeigt.", so Alex Hanff, Sprecher einer Gruppe von internationalen Datenschützern und Rechtsanwälten, welche bereits eine Kampagne gegen die Direktive eingeleitet hat. "Ich habe acht Jahre damit verbracht, dem Gesetzgeber beim Aufspüren von illegalen Sexangeboten zu helfen. Kein Einziges Mal konnte dabei erfolgreich auf reguläre Suchmaschinen zurückgegriffen werden.
Ixquick wird dieser Kampagne, die sich gegen die Direktive ausspricht, beitreten und gegen die Rechtswerdung dieser unsinnigen Vorgabe ankämpfen.
"Privatsphäre ist ein fundamentals Menschenrecht und die Basis einer freien Gesellschaft. Ixquick hat seinen enormen Erfolg vor Allem der Tatsache zu verdanken, dass Menschen absolute keine Lust darauf haben, von der eigenen Regierung oder anderen im Internet ausspioniert zu werden. Das aushorchen unbescholtener Bürger ist sicher nicht der richtige Weg in die Zukunft und wir werden zu unseren Prinzipien stehen und auch weiterhin für Privatsphäre im Internet sorgen.", so Beens abschließend.
Über Ixquick
Ixquick ist eine international preisgekrönte Suchmaschine mit branchenführenden Datenschutzrichtlinien. Gegründed wurde Ixquick 1998 in New York und ist seitdem die einzige Suchmaschine, die den AnwenderInnen absolute Privatsphäre garantiert und keinerlei Benutzerbezogene Daten aufzeichnet. Ebenfalls einzigartig ist, dass die Suche unter ssl Verschlüsselung statt findet, wodurch auch Lauscher von Außen abgewehrt werden. Sämtliche Informationen zu Datenschutz und Funktionalität sind unter http://www.ixquick.com abrufbar. Am US Markt ist Ixquick als Startpage.com bekannt.