Die Internationale Energieagentur (IEA) sieht die Welt in einer "Ölkrise", die eine Freigabe von strategischen Ölreserven nötig machen könnte. Sollte es zu größeren Störungen der Ölbelieferung kommen, würde die IEA die Freigabe von Ölreserven beantragen, sagte IEA-Direktor Nobou Tanaka am Mittwoch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Wegen der hohen Ölpreise müsse die gegenwärtige Lage als Krise gesehen werden. "Wir sehen eine kritische Situation am Ölmarkt, bei der das Angebot nicht mit der Nachfrage Schritt hält", erklärte Tanaka. Die wachsende Nachfrage aus China und Indien sowie spekulative Investments in Rohstoffe treiben die Preise nach oben, sagte der IEA-Direktor. Die IEA ist eine unabhängige Agentur, die die Energiepolitik der 30 Industriestaaten koordiniert, die sich zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zusammengeschlossen haben.