Verfassungsschutz warnt vor Terror-Anschlägen in Deutschland. “Es muss davon ausgegangen werden, dass auch Anschläge im Bundesgebiet bzw. gegen deutsche Interessen und Einrichtungen im Ausland jederzeit möglich sind.“ Deutschland liege weiterhin “im unmittelbaren Fokus islamistischer-terroristischer Gruppierungen“
Berlin. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat akut vor möglichen
Terror-Anschlägen in Deutschland gewarnt. Das berichtet die BILD-Zeitung
(Samstagausgabe) unter Berufung auf ein neues geheimes “Lagebild“
der in Köln ansässigen Behörde.
In dem der BILD-Zeitung vorliegenden Papier heißt es: “Es muss
davon ausgegangen werden, dass auch Anschläge im Bundesgebiet
bzw. gegen deutsche Interessen und Einrichtungen im Ausland jederzeit
möglich sind.“ Deutschland liege weiterhin “im unmittelbaren
Fokus islamistischer-terroristischer Gruppierungen“ und zähle
aus deren Sicht zum “Lager der so genannten Kreuzzügler“ (USA,
Israel).
“Mit besonderer Sorge“ sehen die Verfassungsschützer laut BILD.de
das Entstehen von “Homegrown“-Netzwerken. Dabei handele es sich
um Konvertiten und in Deutschland geborene bzw. aufgewachsene
Islamisten, die nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes immer
größeren Zulauf von Türken der zweiten und dritten Einwanderer-Generation
erhalten.
Wie BILD.de unter Berufung auf das neue “Lagebild“ weiter berichtet,
sind salafistische (ultrastrenge) Islam-Seminare zunehmend für
den Verfassungsschutz “von Interesse“. Deren Schulungsveranstaltungen
dienten häufig als “Kontaktbörsen für potenzielle Rekrutierungen“.
Islam-Seminare sind dem Papier zufolge jedoch grundsätzlich “nicht
Gegenstand der Beobachtung“, da sie im Rahmen der Religionsfreiheit
durch das Grundgesetz geschützt seien.
“Der hohe weltweite Fahndungsdruck hat trotz zahlreicher Festnahmen
und Erfolge bei der Vereitelung von Anschlägen nicht zu einer
nachhaltigen Schwächung des islamistisch-terroristischen Spektrums
geführt“, zitiert BILD.de aus dem Papier des Verfassungsschutzes.