Trotz Kürzungen entwickeln sich die Subventionen für Solar immer absurder. Ab 2011 zahlt jeder Haushalt pro Monat 14 Euro für Solarsubventionen. Verbraucherschützer kritisieren Solarkompromiss.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat die geplante Kürzung der Solarstromförderung
als unzureichend kritisiert. „Es wäre vernünftig gewesen, die Solarförderung
noch stärker zu kürzen. Wir hielten 30 Prozent Kürzung für angemessen“,
heißt es in einer Bewertung des Bundesverbands der Verbraucherzentralen. Der
dort zuständige Experte Holger Krawinkel schätzt, dass allein durch die letzten Änderungen
den Stromverbrauchern „zusätzliche Kosten von noch mal etwa 138 Millionen
Euro im Jahr“ entstehen – und das über einen Förderzeitraum von insgesamt
20 Jahren. „Hochgerechnet ist das ein Milliardenbetrag“, so Krawinkel.
Die Verbraucherschützer haben kalkuliert, dass ein Durchschnittshaushalt schon
heute etwa 7 Euro im Monat für die Solarförderung zahlt. 2011, so die Prognose,
wird sich der Solaranteil an der Stromrechnung auf bis zu 14 Euro monatlich verteuern.
DER SPIEGEL 28/2010