Die BIS („Die Bank der Zentralbanken") warnt vor einem wirtschaftlichen Desaster, welches die große Depression von 1930 sogar in den Schatten stellen könnte. Auslöser sei die internationale Kreditkrise, welche noch lange nicht ausgestanden sei.
In ihrem letzten Quartalsbericht schreibt die BIS, dass die große Krise von 1930 nicht vorhergesehen wurde. Ebenso sei den Experten auch dieses Mal nicht bewusst, welches Risiko die heutigen Kreditkrise beinhalte.
Hochkomplexe Kreditinstrumente, großer Appetit für hohe Risiken, steigende Staatsschulden und riesige Ungleichgewichte im Währungssystem sind nach Ansicht des BIS eine hoch explosive Mischung welche eine große Depression zur Folge haben könnte.
Der Report berichtet auch darüber, dass zwischen März und Mai der Interbankenhandel praktisch immer noch nicht funktionierte. Kreditinstitute würden sich noch immer untereinander nicht trauen. Die Kreditvergabe unter Banken sei praktisch zum Erliegen gekommen. Es gibt derzeit keine Anzeichen für eine Entspannung in dem Bereich. Man gehe davon aus, dass sich an dieser angespannten Situation in absehbarer Zukunft auch nichts ändere.
Die BIS hegt in diesem Zusammenhang auch Befürchtungen über die chinesische Wirtschaft. Es bestehe die Gefahr, dass China die gleichen Fehler begehe wie Japan in den späten Achtziger Jahren. In Japan platze die Blase 1989. Der Nikkei stürzte von 40000 auf 10000. Das Land leidet bis heute unter einer Rezession.
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) (engl. Bank for International Settlements) ist eine Internationale Organisation auf dem Gebiet des Finanzwesens. Sie verwaltet Teile der internationalen Währungsreserven und gilt damit quasi als Bank der Zentralbanken der Welt. Sitz der BIZ ist Basel