Wegen Bruchs sämtlicher Bankgeheimnisse und drakonischen Steuergesetzen geben immer mehr wohlhabende US-Bürger ihre Staatsbürgerschaft auf. - Der Andrang bei der britischen Botschaft ist mittlerweile so groß, dass Amerikaner erst nächste Jahr wieder einen Ausbürgerungs-Termin erhalten.
Das überaus scharfe Vorgehen der US-Behörden gegen ausländische Banken, denen vorgeworfen wird, amerikanischen Bürgern bei der Steuerflucht geholfen zu haben, beginnt nun Folgen zu haben, die den Vereinigten Staaten alles andere als lieb sein dürften - das berichtet "Cerwensky intern".
Mehr und mehr reiche Amerikaner kündigen ihre amerikanische Staatsbürgerschaft auf. Hintergrund ist dabei, dass Amerikaner im Gegensatz zu den Bürgern der meisten anderen Länder auch dann in den USA steuerpflichtig bleiben, wenn sie dauerhaft im Ausland wohnen.
Das führt vielfach nicht nur zu einer höheren Steuerbelastung, sondern auch zu erheblichen zusätzlichen bürokratischen Belastungen, die sich aus der unumgänglichen amerikanischen Steuererklärung oder den Kosten für einen Steuerberater ergeben.
Wie beträchtlich die (legale) Steuerflucht der Amerikaner inzwischen ist, zeigt sich daran, dass in Großbritannien, wo ca. 190 000 US-Staatsbürger leben, inzwischen die Termine bei der Botschaft in London zur Aufkündigung der Staatsbürgerschaft bis Ende Februar 2011 ausgebucht sind.
Die meisten der dort lebenden Amerikaner haben keine Probleme, Briten zu werden. Wegen der langen Aufenthaltsdauer in Großbritannien sind die Voraussetzungen zum Erwerb der britischen Staatsbürgerschaft meist erfüllt.
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