Uran wird bereits 2025 sehr knapp. Wie der Jahresbericht der zuständigen EU-Kontrollbehörde ESA zeigt, würde spätestens ab 2020 das Uran aus den erschlossenen Minen nicht mehr ausreichen, um den heutigen Verbrauch durch die 435 bestehenden Kraftwerke zu decken.
Das Uran, der Brennstoff für die Atomkraftwerke in aller Welt, wird sich in den nächsten Jahren rasant verknappen und verteuern, berichtet die "Berliner Zeitung" . Wie der Jahresbericht der zuständigen EU-Kontrollbehörde ESA zeigt, würde spätestens ab 2020 das Uran aus den erschlossenen Minen nicht mehr ausreichen, um den heutigen Verbrauch von knapp 70 Kilotonnen Uran durch die 435 bestehenden Kraftwerke zu decken.
Die Grünen-Politikerin Astrid Schneider hat den ESA-Bericht abgeglichen mit den wenigen öffentlichen Daten darunter dem Redbook Uran der IAEA. Bereits jetzt sei Deutschland "völlig importabhängig" vom Uran, sagte Scheider der "Berliner Zeitung". Laut ESA und Redbook hält Deutschland seinen Uranbedarf nur für ein Jahr vorrätig. Bereits seit 1990 übersteigt der Uran-Bedarf die weltweite Produktion und muss aus Lagerbeständen und abgerüsteten Atomwaffen aufgefüllt werden.
Die Verknappung führte bereits zwischen 2003 und 2007 zu einer Preissteigerung um 1300 Prozent, bestätigt auch das Bundeswirtschaftsministerium. Käme es zu dem von der OECD-Nuklearbehörde NEA angestrebten Ausbau der weltweiten AKW-Leistung von heute 375 auf mindestens 550 Gigawatt, wäre bereits 2025 nicht mehr genug Uran am Markt.