Internet-Maut: Telekom-Unternehmen attackieren Netzneutralität. "Wir benötigen eine Kostenbeteiligung von Anbietern, die starken Datenverkehr verursachen"
Die deutschen Telekom-Unternehmen und die Kabelanbieter rütteln an der sogenannten Netzneutralität. "Wir benötigen eine Kostenbeteiligung von Anbietern, die starken Datenverkehr verursachen", sagte Peter Charissé, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Kabelnetzbetreiber, der "Berliner Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe).
Diese Forderung kommt auch vom Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko). "Eine Kostenbeteiligung stellt sicher, dass Investitionen sich für die Netzbetreiber lohnen."
Charissé und Albers schwebt ein Modell mit abgestuften Gebühren vor. Alle Internetunternehmen, die starken Datenverkehr verursachen, sollen zahlen. "Die Kostenbeteiligung muss mit der Höhe der Datenmenge wachsen", sagt Charissé. Er hält zudem eine "Bagatellgrenze" für wichtig. Liegt die Datenmenge darunter, wird keine digitale Maut verlangt.
"Damit stellen wir sicher, dass Start-up-Firmen, nicht mit zusätzlichen Kosten belastet werden."Über Netzneutralität wird insbesondere in den USA heftig diskutiert. Der Internetgigant Google macht sich dafür stark, die bislang praktizierte Gleichbehandlung von Diensteanbietern durch Netzbetreiber aufzugeben. Google will zumindest für mobile Internetdienste eine Vorzugsbehandlung gegen Bezahlung durchsetzen.