Bis zu 5,28 Millionen Aktien werden zu Preisen von 11 bis 15 Euro angeboten. Die Aktien stammen größtenteils aus einer Kapitalerhöhung, dem Unternehmen fließen bis zu 62 Mio. Euro an frischem Kapital zu. Gut angelegtes Geld, denn der Solarplayer profitiert mit seiner Sonderstellung vom enormen Wachstum der Branche in China und Europa. In beiden Märkten ist man mit sieben Töchtern vertreten.
Zwei Standbeine
Das Geschäftsmodell der 2006 gegründeten Gruppe basiert auf zwei Standbeinen: Als international tätiger Photovoltaik-Systemanbieter kauft Sinosol qualitativ hochwertige Photovoltaik-Komponenten kostengünstig in China ein und verkauft sie in Europa an Großhändler, Projektentwickler und Einkaufsorganisationen. Gegenüber der hiesigen Konkurrenz genießt man in der Beschaffung Kostenvorteile von bis zu 20%!
Groß im Projektgeschäft
Wachstumstreiber ist allerdings der Großanlagenbau. In diesem Marktsegment hat sich der Börsenneuling ideal positioniert, um vom weltweiten Boom im Bereich solarer Großprojekte überproportional zu profitieren! Sinosol erstellt als Projektierer und Entwickler schlüsselfertige Solarparks. Im spanischen Almeria entsteht derzeit unter Leitung von Sinosol eine Großanlage mit einer Gesamtleistung von 15,4 Megawatt - derzeit der drittgrößte Solarpark weltweit. Für weitere Großprojekte mit zusammen gut 62 Megawatt hat man Vorverträge in der Tasche.
Umsatz- und Gewinnsprung in Sicht
Machte der Großanlagenbau im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/07 nur einen Bruchteil der Umsätze aus, dürfte dieses Geschäft ein Jahr später weit mehr als die Hälfte der Erlöse ausmachen. Ganz klar: Diese Sparte ist das Zugpferd der Sinosol-Gruppe. Allein das Almeria-Projekt, an dem Sinosol zu gut drei Viertel beteiligt ist, kommt auf ein Investitionsvolumen von rund 87 Mio. Euro, wovon rund 51 Mio. Euro auf Sinosol entfallen!
Zum Vergleich: 2006/07 setzte die gesamte Sinosol-Gruppe „nur" 12,1 Mio. Euro um. In der laufenden Geschäftsperiode 2007/08 rechnen Analysten aber bereits mit gut 100 Mio. Umsatz. Im Folgejahr sollen den Schätzungen zufolge rund 194 Mio Euro durch die Bücher gehen. Diese Prognosen sind keineswegs aus der Luft gegriffen, vielmehr sichert die Auftrags-Pipeline im Projekt- wie auch im Großhandelsbereich das erwartete überdurchschnittliche Wachstum in 2007/08 und 2008/09 weitgehend ab! In dem am 31. März beendeten ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres erreichte der Umsatz bereits 35,6 Mio. Euro.
Auch ertragsseitig steht Sinosol vor einem Quantensprung, schließlich sind die Margen im Projektgeschäft dreimal höher als im Großhandel. Durch einen rasant wachsenden Umsatzanteil des margenstarken Projektgeschäfts steigt die EBIT-Marge der Gruppe von 0,04% (2006/07) auf 6,95% (2008/09). Im laufenden Geschäftsjahr sollten so bereits 3,4 Mio. Euro in der Firmenkasse hängen bleiben! Pro Aktie würde dies einen Gewinn von 0,31 Euro bedeuten. 2008/09 halten Analysten der Unicredit bereits 0,70 Euro Gewinn pro Aktie für möglich. Bei von uns erwarteten Ausgabekursen um 12 Euro kommt der Solarwert damit auf ein erträgliches KGV von 17. Der Börsenwert würde sich auf diesem Niveau auf 132 Mio. Euro summieren.
Deutsch-chinesische Wachstumsstory
Mit Blick auf die dynamische Geschäftsentwicklung verspricht Sinosol enormes Potenzial. Vor allem der anstehende Wandel des weltweiten Solarmarktes dürfte dem Börsen-Newcomer in die Karten spielen und über 2009 hinaus weitere Wachstumssprünge bescheren. So rechnen Experten mittelfristig mit einem Angebotsüberhang an Modulen - fallende Preise wären die logische Folge. Sinosol kann hierauf ohne eigene Modulproduktion zeitnah reagieren und entsprechend günstiger in China einkaufen. Zugleich dürfte ein Preisverfall bei Solarmodulen einen Boom im Großanlagenbau auslösen, wovon Sinosol dank eines hoch skalierbaren Geschäftsmodells überproportional profitieren würde! Vor allem die Märkte in Süd- und Osteuropa möchte Sinosol aufrollen. Darüber hinaus versprechen die Zielvorgaben China´s zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch auch im Fernen Osten ungeahntes Wachstum im Projektgeschäft. Als „Local Player" ist Sinosol in China vor Ort und profitiert von dem dortigen Wachstum.