Alle guten Dinge sind drei: die 32140 EU-Beamte genehmigen sich gleich drei Gehaltserhöhungen. Steigerung von bis zu 5,35 Prozent möglich. Höchstgehalt eines Generaldirektors steigt dann auf 22 600 Euro im Monat - soviel wie die deutsche Bundeskanzlerin verdient.
Die 32 140 EU-Beamten können in nächster Zeit mit drei Gehaltserhöhungen rechnen. Nach einem Bericht der BILD-Zeitung (Mittwochausgabe) sollen die Bezüge um bis zu 5,35 Prozent steigen.
Dem BILD-Bericht zufolge sind zwei Gehaltssteigerungen bereits im Entwurf des EU-Haushaltsplans 2011 eingeplant. Der Entwurf basiere “auf der für Ende 2010 erwarteten Gehaltsanpassung von 2,2 % bzw. einer Anpassung um 1,3 % in 2011“, zitiert die BILD-Zeitung aus dem Papier.
Das dritte Plus der EU-Beamtengehälter könnte sogar rückwirkend ab 1. Juli 2009 gelten. Denn die EU-Mitgliedsländer hatten die anhand eines speziellen Lohn- und Preisindexes errechnete Erhöhung um 3,7 Prozent für 2009 Ende vergangenen Jahres gestoppt. Statt dessen billigten sie nur die Hälfte der Gehaltserhöhung. Gegen diese Entscheidung haben die Eurokraten vor dem Europäischen Gerichtshof geklagt. Sie verlangen auch die restliche Lohnsteigerung von 1,85 Prozent.
Eine Entscheidung des Gerichts wird in den nächsten Monaten erwartet. Kommen alle drei Gehaltserhöhungen zustande, können die EU-Bediensteten mit deutlichen Gehaltssprüngen rechnen. Laut BILD-Zeitung würde das niedrigste Endgehalt eines EU-Beamten inklusive Haushalts- und Auslandszulage um mehr etwa 225 Euro auf 4125 Euro brutto steigen.
Das Höchstgehalt eines EU-Generaldirektors würde um 1200 Euro - von etwa 21 400 auf 22 600 Euro brutto im Monat erhöht. Das wäre dann soviel wie Kanzlerin Angela Merkel inklusive Diäten verdient.