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Noa: Pleite bei Factoring

Tochter der Noa-Bank meldet Insolvenz an. Schicksal des Instituts ungewissen denn je. Noa-Gründer Francois Jozic hatte mehrfach erklärt, dass die Bank auch der Refinanzierung der Factoringfirma diene.

 

Die zum Konzern der Noa Bank gehörende Factoring Firma Noa Factoring hat heute beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Düsseldorfer Rechtanwalt Georg Kreplin bestellt, wie ein Sprecher des Amtsgerichts der Financial Times Deutschland (Donnerstagsausgabe) bestätigte. Damit ist auch das Schicksal der erst im November 2009 in Deutschland gestarteten Noa Bank ungewisser denn je. Bereits Ende Juni 2010 hatte die Bundesfinanzaufsicht Bafin der Noa Bank das Einlagen- und Kreditgeschäft wegen eines Mangels an Eigenkapital untersagt. Noa Factoring hatte 2009 einen Umsatz von 313 Mio. Euro.

Noa-Gründer Francois Jozic hatte mehrfach erklärt, dass die Bank auch der Refinanzierung der Factoringfirma diene. Damit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das Noa Factoring in der Bankbilanz ein Klumpenrisiko darstellt, das der Bank über den Kopf wachsen könnte. Factoringfirmen kaufen mit einem Abschlag Forderungen von Unternehmen an, die sie dann ihrerseits weiter verwerten. Die Bilanz des verkaufenden Unternehmens wird dadurch entlastet und es muss nicht auf sein Geld warten. Das Risiko eines Zahlungsausfalls geht auf die Factoringfirma über.

Jozic hatte die Noa Bank als Alternative zu herkömmlichen Banken verstanden, die sich vor allem durch Transparenz bei der Hereinnahme von Kundengeldern und er Kreditvergabe von der Konkurrenz absetzen wollte. Das Geschäftsmodell funktionierte jedoch nicht, da die Noa Bank zwar einen respektablen Zustrom von Kundengeldern hatte, aber keine geeigneten Anlagemöglichkeiten für die Gelder fand.

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