Informant bietet Finanzministerium von Baden-Württemberg neue Daten von Steuersündern an. Angeblich brisantes Material über 250 Firmen in Deutschland. Finanzminister Willi Stächele (CDU): “Wir nehmen das Schreiben ernst und prüfen, ob es legal verfügbare Daten sind und für Steuerermittlungen verwendet werden können.“
Berlin. Dem Finanzministerium in Baden-Württemberg sind Daten
über deutsche Firmen angeboten worden, die in der Schweiz Steuern
hinterzogen haben sollen. Baden-Württembergs Finanzminister Willi
Stächele (CDU) bestätigte BILD am SONNTAG den Eingang einer entsprechenden
E-Mail vor wenigen Tagen: “Wir nehmen das Schreiben ernst und
prüfen, ob es legal verfügbare Daten sind und für Steuerermittlungen
verwendet werden können.“
Nach Informationen von BILD am SONNTAG berichtet der Informant,
dass er über Material von 250 Firmen verfüge, die bis zu 800
Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust haben sollen. Die Unternehmen
seien zum großen Teil in der Telekommunikations- und Immobilienbranche
in Deutschland tätig.
Der Insider, der seinen Namen der Behörde vorerst nicht mitteilen
will, gibt weiter an, dass er Firmennamen und Inhaber sowie deren
Schweizer Bankkonten und Belege über deren Geldflüsse liefern
könne. “Hier sprechen wir von Steuerverlusten um die 600 bis
800 Millionen Euro.“ Er sei bereit, zur Überprüfung seiner Angaben
“einen Testkunden zu liefern“.
Eine Geldforderung für seine Informationen soll der Insider für
sein Wissen bisher noch nicht gestellt haben. Das Finanzministerium
steht mittlerweile mit ihm in Kontakt.