Merkel bremst zu Guttenberg. Der Bundeskanzlerin gehen die Pläne von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zu weit, die Wehrpflicht auszusetzen und gleichzeitig den Umfang der Bundeswehr auf 165.000 Soldaten zu kürzen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel gehen die Pläne von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zu weit, die Wehrpflicht auszusetzen und gleichzeitig den Umfang der Bundeswehr auf 165.000 Soldaten zu kürzen. Nach Informationen des Handelsblatts (Montagsausgabe) bevorzugt sie wie auch ihre Berater der Abteilung zwei des Kanzleramts ein anderes Modell. Dieses so genannte "Modell 5" behält die Wehrpflicht mit sechs Monaten Wehrdienst für eine Übergangszeit vorerst bei, umfasst 210.000 Soldaten und ist rund zwei Mrd. Euro teurer als das von zu Guttenberg bevorzugte Modell („Modell 4“).
Mit Rücksicht auf die Parteitage von CDU und CSU sowie die noch nicht veröffentlichten Empfehlungen der Weise-Kommission, die im November ebenfalls Einsparungen vorschlagen soll, wird die Kanzlerin ihre Entscheidungen erst im November öffentlich machen. Bereits jetzt rechnen Experten zu Guttenberg vor, dass der Verzicht auf die Wehrpflicht nicht die vom Verteidigungsministerium vorausgesagten Einsparungen bewirken kann.