Commerzbank-Chef Blessing plant Befreiungsschlag. Die Commerzbank holt sich für die Kapitalerhöhung bereits Rat bei Investmentbanken, hieß es. In der Bank selber bespreche bisher aber nur der engste Zirkel um Blessing das delikate Thema.
Die Commerzbank plant eine milliardenschwere Kapitalerhöhung. Noch in diesem Herbst will Commerzbank-Chef Martin Blessing neue Aktien im Volumen von mindestens fünf Mrd. Euro am Markt verkaufen und damit den Staat zum Teil ausbezahlen. Das erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen. Voraussetzung sei, dass die Stimmung an der Börse gut sei und sich der Aktienmarkt insgesamt stabil zeige.
Die Commerzbank holt sich für die Kapitalerhöhung bereits Rat bei Investmentbanken, hieß es. In der Bank selber bespreche bisher aber nur der engste Zirkel um Blessing das delikate Thema. Noch seien außer dem Wunschtermin Herbst keine weiteren Details festgelegt.
Blessing reagiert mit den Plänen auch auf den Druck aus Berlin. In den vergangenen Tagen und Wochen forderten Koalitionspolitiker offen, aus der Commerzbank wieder auszusteigen. „So schnell wie möglich“ wolle er den Staatsrückzug erreichen, sagte auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.
Die Commerzbank war im Verlauf der Finanzkrise in Schieflage geraten. Der Staat musste die Bank mit insgesamt mehr als 18 Milliarden Euro vor dem Untergang bewahren. Seitdem ist die Bundesregierung über den Bankenrettungsfonds Soffin mit 25 Prozent an der Commerzbank beteiligt.