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GM-Börsengang: schlechtes Umfeld

US-Auto-Guru: Schlechtes Marktumfeld für GM-Börsengang. Keine Erholung des US-Marktes in den kommenden Jahren in Sicht – Geringe Marktchancen für Elektroauto Chevrolet Volt – GM in fünf Jahren nicht mehr unter den drei größten Autokonzernen.

 



Der renommierte amerikanische Autoexperte Ron Harbour sieht das Marktumfeld für den geplanten Börsengang der US-Autobauers General Motors (GM) skeptisch. „Ich sehe derzeit noch keine Anzeichen für eine nachhaltige Erholung der Autokonjunktur in den USA in den nächsten zwei bis drei Jahren“, sagte Harbour der WirtschaftsWoche. Harbour gilt als weltweit anerkannter Experte für Autoproduktion und machte sich einen Namen durch den jährlichen Harbour-Report, der die Produktivität der Hersteller misst.
Vor der Wirtschaftskrise wurden in den USA rund 16 Millionen Autos pro Jahr verkauft. In diesem Jahr werden es rund 11 Millionen sein. „Eine Rückkehr zu den 16 Millionen wird es nicht geben, zumindest nicht auf absehbare Zeit“, betonte Harbour. „Anders als die meisten Prognosen sehe ich keine große Erholung im kommenden Jahr. Rund 11 bis 12 Millionen Autos werden es sein, vielleicht eine Million mehr, vielleicht eine weniger.“
Dem Hoffnungsträger des GM-Konzerns, dem Elektroauto Chevrolet Volt, rechnet Harbour geringe Marktchancen aus. „Der Chevrolet Volt ist mit über 40.000 US-Dollar einfach zu teuer, als dass er sich für den Verbraucher rechnet. Daher wird er von Anfang an nicht in größeren Stückzahlen verkauft werden. Ich gehe davon aus, dass GM den Chevrolet Volt aus Imagegründen anbietet.”
Nach Harbours Einschätzung wird GM – heute zweitgrößter Hersteller der Welt – in fünf Jahren nicht mehr zu den Top 3 der Autobauer gehören. „Toyota, Volkswagen und Hyundai werden in fünf Jahren um Platz eins kämpfen“, sagte Harbour. „GM und Ford hoffen, dann auch unter den globalen Top 5 zu sein.“

 

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