Hätte der Konflikt Sarrazin/Bundesbank verhindert werden können? Sarrazin will am Montag wieder seinen Dienst aufnehmen. Nach dem ihm alle Geschäftsbereiche entzogen wurden beantwortet Sarrazin zur Zeit “Bürgerpost“-Briefe, die an die Bundesbank geschickt wurden.
Berlin - Der Konflikt zwischen Thilo Sarrazin und der Spitze
der Bundesbank um Präsident Weber hätte möglicherweise verhindert
werden können. Nach Informationen von BILD am SONNTAG hat Sarrazin
am 16. August alle anderen Mitglieder des Bundsbank-Vorstands
schriftlich von der geplanten Veröffentlichung des Buches “Deutschland
schafft sich ab“ unterrichtet. Doch weder Präsident Weber noch
ein anderes Vorstandsmitglied reagierte auf diese Information
oder erkundigte sich nach dem Inhalt des Buches.
Sarrazin, für dessen Abberufung sich der Bundesbank-Vortand am
vergangenen Donnerstag einstimmig ausgesprochen hatte will am
morgigen Montag seinen Dienst in der Frankfurter Zentrale der
Bundesbank versehen. Hintergrund: Erst wenn Bundespräsident Wulff
seine Unterschrift unter den Antrag auf Abberufung gesetzt hat
und die Abberufungsurkunde Sarrazin übergeben wurde, wird diese
rechtswirksam. Nach dem ihm alle Geschäftsbereiche entzogen wurden
beantwortet Sarrazin zur Zeit “Bürgerpost“-Briefe, die an die
Bundesbank geschickt wurden.