SPD legt Sarrazin freiwilligen Rückzug aus der Bundesbank nahe. „Die Steigerungsform von Narzissmus kann man künftig Sarrazinismus nennen.“
Die SPD sieht nach Aussage ihres Fraktionsvorstandsmitglieds Sebastian Edathy keinen Grund, an der Unbefangenheit von Bundespräsident Christian Wulff im Fall Thilo Sarrazin zu zweifeln. „Ich habe keinen Zweifel, dass der Bundespräsident über den Antrag des Bundesbankvorstandes, Sarrazin abzuberufen, sachgerecht entscheiden wird“, sagte Edathy Handelsblatt Online. Sarrazin dagegen werde mehr und mehr zur tragischen Figur. „Warum Sarrazin nicht freiwillig ein Gremium verlässt, in dem er ausdrücklich nicht erwünscht ist, bleibt unverständlich“, sagte der SPD-Rechtsexperte. Denn eine konstruktive Zusammenarbeit im Bundesbankvorstand könne Sarrazin nicht mehr erwarten. „Sein Verhalten entspringt reinem Trotz und zeugt von eklatanter Unreife“, so Edathy. „Die Steigerungsform von Narzissmus kann man künftig Sarrazinismus nennen.“