Bund verhinderte höherer Bonuszahlungen für HRE-Manager. Die ersten Bonuspläne des HRE-Vorstands lagen demnach deutlich über den genehmigten 25 Mio. Euro. In Kreisen der Bank hieß es, dass zunächst Sonderprämien im Umfang von 35 Mio. Euro im Gespräch waren.
Die Bundesregierung hat höhere Sonderprämien an Mitarbeiter der verstaatlichten Hypo Real Estate (HRE) verhindert. Nach Informationen des Handelsblatts (Dienstagausgabe) aus HRE-Kreisen hatte sich die Bundesregierung zusammen mit dem Bankenrettungsfonds Soffin für eine Kappung der ursprünglich geplanten Bonuszahlungen auf 25 Mio. Euro eingesetzt. Das Bundesfinanzministerium wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern.
Die ersten Bonuspläne des HRE-Vorstands lagen demnach deutlich über den genehmigten 25 Mio. Euro. In Kreisen der Bank hieß es, dass zunächst Sonderprämien im Umfang von 35 Mio. Euro im Gespräch waren. Bund und Soffin hätten in internen Verhandlungen allerdings auf eine Reduzierung der Bonuszahlungen hingewirkt, erfuhr das Handelsblatt. Nach mehreren Gesprächen habe man sich schließlich „auf ein Minimum an Sonderzahlungen“ verständigt.
Politiker der Koalition und Opposition hatten massive Kritik daran geübt, dass die Bonuszahlungen ausgerechnet für das vergangene Jahr genehmigt wurden, in dem die Bank einen Verlust von 2,2 Mrd. Euro vor Steuern verbuchte.
Die Bonuszahlungen waren im Aufsichtsrat einem Insider zufolge unumstritten. „Der Aufsichtsrat hat sich sehr nachhaltig dafür verwendet“, hieß es. Bereits im Juni habe es grundsätzlich grünes Licht gegeben, die Auszahlung sei dann mit den August-Gehältern erfolgt. Das Vorhaben sei sehr intensiv dem Soffin kommuniziert worden. Es sei auch jederzeit klar gewesen, dass man die Einmalzahlungen werde „sehr gut begründen“ müssen.
Nach Informationen des Handelsblatts hatte die Bank vor allem den Abgang von Spitzenkräften im USA-Geschäft befürchtet. „Der Bund muss größtes Interesse daran haben, dass die Reprivatisierung mit einer Kernmannschaft in Angriff genommen werden kann“, sagte ein HRE-Manager.