Die europäischen Zentralbanken verkaufen keine Goldreserven mehr. Das geht aus dem „Central Bank Gold Agreement“ hervor. Damit endet das Goldangebot der Notenbanken nach rund zehn Jahren.
Die Zentralbanken in der Eurozone plus Schweiz und Schweden haben beschlossen, kein Gold mehr zu verkaufen, meldet die Financial Times (London). Die Notenbanken waren bisher an das „Central Bank Gold Agreement“ (CBGA) gebunden, welches den Rahmen der Goldverkäufe der einzelnen Banken bestimmte. Das "Goldjahr" bei CBGA endet vertragsgemäß immer im September.
Bis September dieses Jahres verkauften die Zentralbanken 6,2 Tonnen Gold – immerhin 96% weniger als letztes Jahr. Die Verkäufe dieses Jahr waren die niedrigsten in den vergangen zehn Jahren. Die höchsten Goldverkäufe fanden 2004/2005 statt, als die Notebanken 497 Gold auf dem Markt verkauften.
Durchschnittlich verkauften die Notenbanken in den letzten zehn Jahren rund 388 Tonnen Gold pro Jahr. Es gilt als äußerst unwahrscheinlich, dass die Banken diesen Trend in den nächsten zehn Jahren beibehalten werden.
Der Goldverkaufsstopp ist angeblich auf einen Sinneswandel bei den Banken zurückzuführen, welche Gold nun wieder als sicheren Hafen im Hinblick auf die Krise bei den Staatsschulden betrachten, berichtet die Financial Times.