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Wirtschaftsexperten schlechter als Wetterfrösche

Wirtschaftsexperten weniger glaubwürdig als Wetterfrösche oder Ärzte. Einzig Astrologen und Politiker stehen in der Öffentlichkeit noch unglaubwürdiger da. Unternehmer Randolf Rodenstock: Vorurteile gefährden Soziale Marktwirtschaft.

 

Wirtschaftswissenschaftler haben in der Öffentlichkeit einen schlechten Ruf. Das zeigt eine Umfrage im Rahmen einer noch unveröffentlichten Studie des Roman Herzog Instituts (RHI) in München, deren Ergebnisse der WirtschaftsWoche vorliegen. Danach genießen Ökonomen nur bei 15 Prozent der rund 1000 repräsentativ Befragten hohes Ansehen; lediglich 14 Prozent vertrauen den Aussagen der Wirtschaftsexperten.

Ökonomen schneiden damit hinsichtlich öffentlicher Glaubwürdigkeit deutlich schlechter ab als etwa Meteorologen, deren Prognosen laut Umfrage immerhin 30 Prozent der Bürger Vertrauen schenken. Einzig Astrologen und Politiker stehen in der Öffentlichkeit noch unglaubwürdiger da als Wirtschaftswissenschaftler. Wesentlich besser ist das Image von Medizinern: Ihrer Expertise vertraut fast ein Drittel. Hohes Ansehen genießt die Berufsgruppe der Ärzte bei 62 Prozent der Befragten.

Was ist der Grund für den schlechten Ruf der Ökonomenzunft? Die Weltbilder von Menschen ohne ökonomische Fachkenntnisse unterscheiden sich laut RHI-Studie diametral von denen der Experten. „In der Wirtschaft verfolgen Laien das Ziel der Gerechtigkeit, während Ökonomen die Effizienz im Blick haben“, heißt es in dem Papier des Roman Herzog Instituts. „Der Wunsch der Bürger nach mehr Gerechtigkeit sowie Vorurteile über wirtschaftliche Zusammenhänge sind eine Gefahr für die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland“, sagt der RHI-Vorstandsvorsitzende und Unternehmer Randolf Rodenstock.

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