Mediziner warnen: Die Zahl der Krätzefälle in Deutschland steigt. Dies hat jedoch nichts mit Migration zu tun.
Krätze: Verursacher der Juck-Krankheit ist die sogenannte Krätzmilbe - ein winziges Spinnentier, das nur den Menschen befällt. Weibchen sind mit bloßem Auge gerade noch sichtbar, sie können bis zu einem halben Millimeter groß werden, heißt es in der medizinischen Leitlinie zur Behandlung der Krankheit. Männliche Krätzmilben sind kleiner.
Laut medizinischer "Leitlinie" verbreitet sich die Krätze unter Menschen, die sich sehr nahe sind und kommen: also unter Partnern, Eltern und Kindern, Pflegebedürftigen und Pflegenden.
Obwohl die Zahl der Krätzefälle erst seit 2015 kräftig steigt weisen die Mediziner in ihrer Leitlinie laut SPIEGEL darauf hin, dass das Risiko von Krätze-Ausbrüchen in Erstaufnahmeeinrichtungen und Sammelunterkünften für Geflüchtete gering ist, weil Flüchtlinge in der Regel kein geschwächtes Immunsystem haben und intensiver Hautkontakt meist nur in Familien stattfindet.
Wie die überwiegend männlichen Flüchtlinge in Erstaufnahmelagern intensiven Hautkontakt mit Familien daheim haben, diese Frage ließ die medizinische Leitlinie unbeantwortet.