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Steuerzahler soll für Desertec bluten

Das Wüsten-Wahn-Projekt soll nun doch mit deutschen Steuermitteln unterstützt werden.  Desertec: „Dem deutschen Steuerzahler kann man versprechen, dass die Investitionen der ersten 15 Jahre in den zweiten 25 Jahren zurückverdient werden".

 


Das Wüstenstromprojekt Desertec wird kein Milliardengrab, die staatliche Unterstützung darf nur für einen überschaubaren Zeitraum laufen. Das sagte Paul van Son, Geschäftführer der Desertec Industrial Initiave (DII) im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Samstagsausgabe).

„Dem deutschen Steuerzahler kann man versprechen, dass die Investitionen der ersten 15 Jahre in den zweiten 25 Jahren zurückverdient werden", betonte der Niederländer. „Klappt das nicht, dürften wir Desertec gar nicht erst anpacken." Das Geschäftsmodell der DII müsse zudem darauf basieren, dass die Förderung im Laufe der Zeit sinke.

Der erste Spatenstich für eine Pilotanlage könnte nach den Worten des DII-Chefs Anfang 2013 erfolgen, vielleicht sogar etwas früher. Sie soll schrittweise auf eine Stromerzeugung von 1000 Megawatt ausgebaut werden; so viel, wie ein Kernkraftwerk produziert.

Am Desertec-Projekt haben sich bislang 18 Gesellschafter sowie 32 assoziierte Partner vor allem aus Deutschland und Europa, aber auch aus Nordafrika beteiligt. Van Son kündigte an, dass mit einem Konzern aus Ägypten nun ein weiteres Land aus Nordafrika einsteigen wird. In nächsten Jahrzehnten sollen in der Sahara Solarkraftwerke und Windkraftanlagen entstehen, die den europäischen Kontinent mit Strom versorgen werden. Geschätzt wird, dass bis zum 2050 Investitionen von rund 400 Milliarden Euro anfallen.

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