DIHK warnt: Probleme bei der Beschaffung "Seltener Erden", Rohstoffmangel, Fachkräftemangel könnten den Aufschwung gefährden. China will "Seltene Erden" nicht als Druckmittel einsetzen. Dennoch Engpass befürchtet.
Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) machen Rohstoffmangel und Fachkräftemangel zunehmend Sorgen. Wegen der Energie- und Rohstoffpreise sind inzwischen 44 Prozent der Firmen beunruhigt, Anfang 2010 waren es 37 Prozent.
Mehr als ein Viertel der befragten Unternehmen (27 Prozent) sieht den Fachkräftemangel als eines der größten Risiken für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Zu Jahresbeginn hatten lediglich 16 Prozent der Firmen darin ein Problem gesehen. Deutlich abgenommen haben laut der DIHK-Umfrage dagegen die Sorgen der Firmen wegen der Nachfrage aus dem In- oder Ausland oder wegen der Finanzierung.
Fachkräftemangel und Rohstoffengpässe beschäftigen die Unternehmen bereits länger. In den vergangenen Tagen hatte China für Unruhe in Wirtschaft und Politik gesorgt, weil das Land den Export Seltener Erden gedrosselt hat. Rohstoffe wie Lanthan, Europium und Neodym sind wichtig für die Hightech-Industrie.
Die Ausfuhrbeschränkungen Pekings haben auch in Deutschland Besorgnis in der Industrie ausgelöst. Der Bundesverband der Deutschen Industrie warnte, durch diese Maßnahmen seien die Preise einiger Metalle schon um das Dreifache gestiegen. Bis Jahresende sei sogar eine Steigerung auf das Fünf- bis Siebenfache möglich. Zuletzt hatte sich sogar US-Außenministerin Hillary Clinton in den Streit eingeschaltet und China zu einem klaren Bekenntnis aufgefordert, wie der Export der Metalle künftig geregelt werden soll. Peking versucht derweil, die Wogen zu glätten. Das Land werde die Seltenen Erden nicht als Druckmittel verwenden, versicherte ein Regierungssprecher.