"Goldener Handschlag“ für HSH-Nordbank-Chef Nonnenmacher offenbar besiegelt. Details würden erst bekanntgegeben, „wenn eine für beide Seiten akzeptable und faire Lösung der vertraglichen Ansprüche gefunden ist und gleichzeitig ein Nachfolger benannt werden kann“.
München. Ein Rauswurf des nach Spitzelvorwürfen in die Kritik geratenen HSH-Nordbank-Vorsitzenden Dirk Jens Nonnenmacher ist offenbar vom Tisch. Das geht aus einem internen Brief von Aufsichtsratschef Hilmar Kopper hervor, der dem Nachrichtenmagazin FOCUS vorliegt. Er sei telefonisch von den Regierungschefs der Mehrheitseigner Hamburg und Schleswig-Holstein gebeten worden, eine „einvernehmliche Trennung von Professor Nonnenmacher einzuleiten“, schrieb Kopper am Mittwoch an den Aufsichtsrat. Details würden erst bekanntgegeben, „wenn eine für beide Seiten akzeptable und faire Lösung der vertraglichen Ansprüche gefunden ist und gleichzeitig ein Nachfolger benannt werden kann“.
Der schleswig-holsteinische FDP-Chef Wolfgang Kubicki sagte FOCUS: „Wenn eine fristlose Kündigung von vorneherein ausgeschlossen wird, dann ist das ein GAU für die Länder und die Aufklärung in der Affäre.“ Carstensens Regierungssprecher Knut Peters widersprach der Darstellung von Kopper: Von „einvernehmlich“ sei nicht die Rede gewesen.
Kopper will dem Aufsichtsrat am 2. Dezember laut dem Schreiben zunächst einen „Zwischenbericht“ liefern.
Hamburgs Bürgermeister Christoph Ahlhaus und der Kieler Landesvater Peter Harry Carstensen (beide CDU) hatten am Dienstag das Aus von Nonnenmacher verkündet, aber offengelassen, wie die „Trennung“ aussehen wird.