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China Immobilien: Banken drehen Geldhahn zu

Kreditfluss am chinesischen Immobilienmarkt versiegt. Banken haben die Kreditvergabe in diesem Bereich seit Ende Oktober gestoppt und vergeben für den Rest des Jahres keine neuen Darlehen mehr.

 

 

Chinesische Banken drehen den Kredithahn zu. Damit will die Regierung Übertreibungen im heiß gelaufenen Immobilienmakrt stoppen. Der Kreditfluss am  Immobilienmarkt  ist wegen der staatlichen Eingriffe zum Schutz vor einer Blasenbildung einem Zeitungsbericht zufolge fast ausgetrocknet.

Die vier größten Banken des Landes hätten ihre Kreditquoten für Bauträger in diesem Jahr bereits aufgebraucht, schrieb das amtliche Fachblatt "China Real Estate Business" am Sonntag. Die Institute hätten die Kreditvergabe in diesem Bereich seit Ende Oktober gestoppt und vergäben für den Rest des Jahres keine neuen Darlehen mehr. Die Zeitung beruft sich dabei auf mehrere ungenannte Manager der Banken.

"Es ist unmöglich, neue Kredite an Bauträger zu vergeben", sagte ein Vertreter der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) dem Blatt. Das schlechte daran sei, dass auch die Möglichkeiten eingeschränkt seien, bestehende Darlehen zu erneuern. Der Bankmanager schätzte, dass das gesamte Kreditvolumen an Bauträger im nächsten Jahr um 20 Prozent sinken wird. Die Regierung in Peking hat seit April eine ganze Reihe von Bremsmanövern eingeleitet, um den heißgelaufenen Immobilienmarkt abzukühlen. Unter anderem hat sie die Regeln für die Kreditvergabe verschärft und die Kapitalanforderungen für Immobilienkäufer erhöht.

Laut der in Shenzhen ansässigen Zeitung Securities Times, steht die chinesische Regierung kurz davor, den Zustrom des sogenannten "heißen Geldes" zu unterbinden.

Das Ministerium für städtische und ländliche Wohnungsentwicklung und das Staatliche Devisenamt veröffentlichten vor kurzem entsprechende Vorschriften. Auch ausländische Bürger, die in China leben, dürfen künftig nur noch ein Haus für den Eigenbedarf kaufen, schrieb die Zeitung in ihrer Freitagsausgabe unter Berufung auf ungenannte Quellen.

Wann die zu erwartenden Maßnahmen wirksam werden sei unklar. Auch das Ministerium gab hierzu am Freitag keinen Kommentar. Analysten sagten, die Regelungen seien wahrscheinlich eingeführt worden, um den Zufluss von "heißem Geld" in den Immobilienmarkt zu bremsen.

"Heißes Geld" bezieht sich auf Gelder, die in ein Land strömen, um von günstigen Zinsen und den daraus resultierenden höheren Renditen zu profitieren. Vermutungen zufolge macht dieses spekulative Geld Volkswirtschaften volatiler.

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