BaFin erhält Hunderte neue Aufseher. Finanzkontrolleure sollen härter durchgreifen können. Durch die deutliche Personalaufstockung soll die Behörde ihre ständig wachsenden Aufgaben besser wahrnehmen können.
Die deutsche Finanzaufsicht BaFin kann ihr Personal im kommenden Jahr kräftig aufstocken. Nach Informationen der Financial Times Deutschland (Dienstagausgabe) wird der Verwaltungsrat in seiner Sitzung am Donnerstag etwa 240 neue Stellen genehmigen. Dies entspricht einem Plus von gut 13 Prozent. Die Behörde wird dann erstmals mehr als 2000 Mitarbeiter beschäftigen; Ende 2009 waren es 1829.
Durch die deutliche Personalaufstockung soll die Behörde ihre ständig wachsenden Aufgaben besser wahrnehmen können. Die BaFin ist für die Überwachung von Banken, Versicherern und anderen Finanzdienstleistern zuständig. Im Zuge der Finanzkrise hatte sie neue Kompetenzen erhalten, etwa die Überwachung von Aufsichtsräten und Ratingagenturen, die Kontrolle der Vergütungssysteme von Banken und weitgehende neue Eingriffsrechte bei Kreditinstituten.
Der Verwaltungsrat bleibt mit der Genehmigung der Stellen hinter den Wünschen der BaFin zurück. Sie hatte dem Vernehmen nach noch etwa 100 Jobs zusätzlich gefordert. Die Behörde mit Sitz in Bonn und Frankfurt ist dem Bundesfinanzministerium unterstellt. Finanziert wird sie aber nicht vom Steuerzahler, sondern von den Dienstleistern, die sie überwacht. Die Geldinstitute signalisierten gestern ihre Bereitschaft, voraussichtlich eine höhere Umlage an die BaFin entrichten zu müssen. „Die Finanzaufsicht muss schlagkräftiger werden. Wir tragen das daher bereitwillig mit“, hieß es aus einem Bankenverband.