Irischer Finanzminister lehnt Unternehmensteuer-Erhöhung ab. “Irland wird die Kredite zurückzahlen. Außerdem ist Irland nicht in einer Rezession.“
Berlin. Der irische Finanzminister Brian Lenihan lehnt eine Erhöhung
der irischen Unternehmensteuer-Sätze ab. Auf die Frage, ob Irland
dem EU-Druck in dieser Frage nachgeben werde, sagte Lenihan der
BILD-Zeitung (Dienstagausgabe): “Nein, es gibt derzeit keinen
direkten oder indirekten Druck wegen unserer Unternehmensteuer-Sätze.
Die Mehrheit ausländischer Direktinvestitionen in Irland kommt
nicht aus EU-Staaten. Um diese Investments konkurrieren wir nicht
mit anderen EU-Staaten, sondern mit dem Fernen Osten.“
Lenihan betonte zudem, dass Irland nicht bankrott sei. “Wir haben
22 Mrd. Euro an Reserven und einen Rentenfonds mit 25 Mrd. Euro.
Außerdem ist Irland nicht in einer Rezession. Die angefragte
Unterstützung soll zeigen, dass Irland im Falle des Falles über
weitere Möglichkeiten verfügt, sich zu finanzieren. Und es könnte
gut sein, dass diese Möglichkeiten nicht voll ausgeschöpft werden.“
Lenihan zeigte sich zuversichtlich, dass Irland alle aufgenommenen
Kredite zurückzahlen könne. Lenihan: “Irland ist dankbar für
die Hilfe und wird die Kredite zurückzahlen.“ Die irische Handelsbilanz
werde 2011 ein kleines Plus aufweisen. Das bedeute, “dass die
irische Wirtschaft insgesamt die internationalen Schulden zurückbezahlt“.