Deutsche-Bank-Chef Ackermann plädiert dafür, Russland in die Eurozone aufzunehmen um die Währung zu stärken. - Putin offen für den Euro: „Es ist vollkommen richtig, die Abhängigkeit des internationalen Währungssystems von einer so dominanten Währung wie dem Dollar zu reduzieren“.
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann kann sich im Grundsatz eine Mitgliedschaft Russlands im europäischen Währungsraum vorstellen. „Dass wir Russland einladen, Teil von uns allen zu sein, kann ich nur unterstützen“, sagte er bei einer Konferenz der „Süddeutschen Zeitung“. Er nannte dafür aber keinen konkreten Zeitraum. Ausserdem kritisierte Ackermann den Dollar als Leitwährung: „Ich glaube, es ist vollkommen richtig: Wir müssen die Abhängigkeit von einer dominierenden Währung wie dem Dollar über die Zeit vermindern“.
Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin stellte während einer Veranstaltung in Berlin die Bedeutung des Euro heraus. Er glaubt auch, dass die Stabilisierung der Währung gelingen wird. „Es ist vollkommen richtig, die Abhängigkeit des internationalen Währungssystems von einer so dominanten Währung wie dem Dollar zu reduzieren“, sagte Putin am Freitag. „Der Euro ist auf jeden Fall notwendig für die Weltwirtschaft.“
Putin sprach auch über die Abkehr vom Dollar in Sachen Öl. Die russische Regierung habe „bestimmte Ideen“, den Handel auch in Russland und dann in Rubel zu organisieren. Er könne sich zudem den verstärkten Einsatz des Euro bei Abrechnungen im Energiesektor vorstellen, sagte Putin ohne konkreter zu werden.