"Werbung nervt!" Seit es Werbung gibt, ist diese Ansicht ebenso beliebt wie undifferenziert. In vielen Fällen ist sie vor allem falsch, wie eine Auswertung der aktuellen BRIGITTE Kommunikations Analyse zeigt. Denn viele Verbraucherinnen fühlen sich von Werbung nicht gestört, sondern nutzen sie immer häufiger aktiv und gerne als Informationsquelle bei Kaufentscheidungen.
69% der Frauen zwischen 14 und 64 Jahren bekennen, durch Werbung schon häufiger auf interessante Produkte und neue Ideen aufmerksam geworden zu sein. Das sind 11 Prozentpunkte mehr als noch vor zehn Jahren. Galt Werbung lange Zeit als "arglistige Verführerin", so zeigt die aktuelle Studie ein deutlich gewandeltes Image der Branche. Angesichts einer immer unübersichtlicher werdenden Angebotsvielfalt finden heute 49% der befragten Frauen, dass Werbung ihnen beim Einkauf die Wahl erleichtert; 1998 waren mit 32% noch deutlich weniger dieser Meinung. Gestiegen ist folgerichtig auch die Zahl jener Frauen, die angeben, manchmal etwas zu kaufen, weil ihnen die Werbung gefällt (2008: 38%, 1998: 31%).
Werbebotschaften und Testergebnisse ergänzen sich Mit der gestiegenen Akzeptanz für Werbung geht ein differenzierter Umgang mit ihren Inhalten einher. Das lässt sich daran ablesen, dass neben Frauen mit hohem Interesse an Mode, Kosmetik, exklusiven Produkten oder Wohn- und Einrichtungsideen auch jene mit großem Interesse an Warentestberichten überdurchschnittlich häufig sagen, Werbung erleichtere die Wahl beim Einkauf.
Werbung macht auf neue Produkte aufmerksam, Testergebnisse sichern die Kaufentscheidung ab, so die offensichtliche Vorgehensweise vieler Frauen.
Werbeakzeptanz korreliert mit Medienverhalten Obgleich die Befragung ganz allgemein von Werbung spricht, lässt sich in der Studie auch ablesen, dass die Werbeakzeptanz vom Medienverhalten der Frauen entscheidend beeinflusst wird: So sagen 55% der Frauen, die viel Zeitschriften lesen und wenig fernsehen, dass Werbung ihnen beim Einkauf die Wahl erleichtere. Umgekehrt sind nur 43% der Frauen, die viel fernsehen und wenig Zeitschriften lesen dieser Meinung.
Die BRIGITTE Kommunikations Analyse 2008 Seit 1984 erhebt die BRIGITTE KommunikationsAnalyse alle zwei Jahre repräsentativ die Einstellungen der ca. 25 Mio. deutschen Frauen zwischen 14 und 64 Jahren zu allen konsumrelevanten Lebensbereichen sowie Bekanntheits-, Sympathie- und Verwendungsdaten von über 1000 Marken. Dieser Markendreiklang misst den Erfolg und die Wirkung der Markenkommunikation und macht in Verbindung mit den vielfältigen Einstellungen und Verhaltensinformationen den Markenerfolg planbar. Ein neuer Untersuchungsteil der BRIGITTE KomunikationsAnalyse 2008 widmet sich den aktuellen sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen und den Erwartungen die Frauen in diesem Zusammenhang an Unternehmen und ihre Marken haben.
Die Befragung zur BRIGITTE KommunikationsAnalyse 2008 wurde zwischen Oktober und Dezember 2007 von MMA MediaMarktAnalysen, Frankfurt am Main und Ipsos, Hamburg durchgeführt.
(Fallzahl: 5.082 Doppel-Interviews, mündlich und schriftlich)