Durch die Einführung von Kuper, Zinn und Nickel ETFs könnten Rohstoffe knapp werden weil sie physisch hinterlegt werden. Industrie fürchtet Preisverzerrung an Rohstoffmärkten.
An den Rohstoffmärkten drohen Preisverzerrungen durch ein neues Anlageprodukt, die Industrie fürchtet zusätzliche Lasten. Wie der "Spiegel" berichtet, gehe es um börsennotierte Fonds, die mit Industriemetallen physisch hinterlegt sind, mit Kupfer, aber auch mit Zinn und Nickel. "Für die metallverarbeitende Industrie entstehen daraus Probleme", warnt Ulrich Grillo, designierter Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie.
Die neue Anlageklasse könnte die Versorgung mit Industriemetallen beeinträchtigen, bis hin zur Verknappung. Durch den Einfluss der Finanzprodukte bestehe die Gefahr, dass die Preise stärker als bisher schwanken. Daher werde es für Unternehmen immer wichtiger, sich gegen die Risiken abzusichern. Solche Hedging-Geschäfte lassen sich die Banken gut bezahlen, die Prämie beträgt meist zwischen zwei und zehn Prozent. Am vergangenen Freitag hatte der Anbieter ETF Securities mit dem Handel eines solchen Fonds begonnen. Andere Häuser wie JP Morgan oder Blackrock planen ähnliche Produkte.