CDOs, Collateralized Debt Obligations, Mitausloeser der Kreditkrise und Ursache fuer Abschreibungen und Kreditverluste bis zu Hunderten Milliarden Dollar, werden aktuell offenbar neu verpackt und wieder verkauft.
Das Zauberwort lautet nun re-REMICs - "Resecurizations of Real Estate Mortgage Investment Conduits".Goldman Sachs Group, JPMorgan und mindestens sechs andere Investmentbanken verpacken unbeliebte Hypothekenanleihen neu und vermarkten diese an US-Pensionsfonds.
Unbekannt ist, ob auch renditehungrige deutsche Banken mit von der Partie sind.
Re-Remics enthalten Tranchen, die stärker als CDOs gegen Verluste bei den zugrunde liegenden Krediten schützen. So sollen qualitativ bessere Anleihen von risikoreicheren Papieren getrennt werden.
Damit erhöht sich die Chance, dass die besser benoteten Anleihen ihr Spitzenrating behalten, wodurch ihr Wert genügend steigt, um den Gesamtwert des Hypothekenportfolios zu steigern, erläutert Doug Dachille, Vorstandsvorsitzender bei First Principles Capital Management.
Ob diese Werthaltigkeit allerdings gegeben ist, bleibt abzuwarten. Zur Übersicht über die Werthaltigkeit dieser sogenannten "qualitativ besseren Anleihen" empfiehlt sich ein Blick auf:
http://www.markit.com/information/products/category/indices/abx.html
Die mit AA klassifizierten ABX-Werte liegen derzeit zwischen 9 und 11 von nominal (100)... Die "risikoreicheren" BBB-Werte liegen bei 5 bis 6.
Die renommierte Ratingagentur Fitch warnt unterdessen vor dem Kauf dieser re-REMICS. Die strukturellen Gefahren bei diesen Produkten seien zum Teil nur sehr schwer zu analysieren.
Pensionsfonds greifen zu. GE will kaufen.
Eine Anleihe, die bei 40 Cent je Dollar Nominalwert gehandelt wird, könnte in eine Tranche mit einem Wert von 80 Cent und eine andere Tranche gespalten werden, die dann billig genug platziert wird, um Erträge von bis zu 20 Prozent zu ermöglichen, so Dachille. "Es ist eigentlich die Reinkarnation der CDOs", sagt Paul Colonna, Chief Investment Officer bei GE Asset Management. "Die Struktur ist dieselbe, aber sie haben ein ganz anderes Bewertungsniveau." GE Asset Management erwägt, die apiere zu kaufen.
GE Asset Management und die anderen Pensionsfonds werden auf diese Weise die Performance ihrer Fonds, über die die Rentenansprüche der GE-Mitarbeiter gesichert werden, signifikant verändern. Vermutlich allerdings in eine Richtung, die sich der GE-Pensionär nicht wirklich wünscht. Aber vielleicht kommen ein paar deutsche Landesbanken zu Hilfe und kaufen ein paar "Re-Re-MICs".
Weitere Informationen hier:
Toxic CDOs Given Up for Dead Coming to Life With Pension Funds
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601109&sid=a0TGMrBy2PyE&refer=news