360 Ärzte sollen Millionen erschwindelt haben. In jahrelangen Ermittlungen hat die Kölner Staatsanwaltschaft einen Abrechnungsbetrug aufgedeckt. Im Kern geht es um weit überhöhtes Inkasso bei Spezial-Untersuchungen.
In jahrelangen Ermittlungen hat die Kölner Staatsanwaltschaft einen Abrechnungsbetrug durch Ärzte aufgedeckt. Oberstaatsanwalt Günther Feld sagte dem Nachrichtenmagazin FOCUS, das Mammutverfahren führe 360 niedergelassene Mediziner als Beschuldigte auf. Mit künstlich aufgeblähten Rechnungen sollen die Ärzte über Speziallaborleistungen bei Patienten und Krankenkassen mindestens zwei Millionen Euro erschwindelt haben.
Laut Feld könnte die tatsächliche Schadenssumme „auch höher liegen“. Die Ermittlungen seien „noch längst nicht abgeschlossen.“ Die Gaunereien sollen die beschuldigten Doktoren über die Laborgemeinschaft „Arbeitsgemeinschaft Ärzte – Arbeitsgemeinschaft Kölner Ärzte“ gesteuert haben. Im Kern geht es um weit überhöhtes Inkasso bei Spezial-Untersuchungen. Die verdächtigen Mediziner sollen etwa bei Blut- oder Urintests das 15-fache der tatsächlich entstandenen Laborkosten draufgesattelt und illegal üppige Gewinne eingestrichen haben.